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Samstag, 1. Oktober 2016

Nix Zug, Fähre bitte

Ein Tag nach meinem Geschmack, zumindest ging es mit dem Frühstück gut los. Anders als bei dem irischen Frühstück gibt es hier auch Baked Beans und Pilze. Einfach lecker.



Durch die englische Landschaft zu cruisen ist immer wieder ein Vergnügen, besonders wenn man auf die A272 trifft, die zwischen Petersfield und Uckfield verläuft.
Man kann immer mal Pech haben das ein oder andere bischen Verkehr ab zu bekommen. Aber irgendwie schafft man es dann doch sich vorbei zu mogeln. Auch hier gibt es eigentlich nichts zu knipsen, nur während der Fahrt die Nase in den Wind halten und genießen. Das Wetter war leider so lala, von blauem Himmel bis ein paar Tropfen war bis zu diesem Zeitpunkt alles dabei. Zum Ende der Tour wollte ich unbedingt noch zum Pier in Hastings. Der ist wohl schon was älter und hatte durch ein Feuer erheblichen Schaden genommen und wurde geschlossen. Auf den letzten Reisen war er gesperrt, bzw es stand in den Sternen was damit passieren sollte. Mit Spenden wurde das Ding wieder in Schuss gebracht und sorgt jetzt echt wieder für schöne Ausblicke.



Von Hastings bis Dover ist es dann nichtmehr allzu weit. Und auch die Strecke macht Spass, wenn ja wenn das Wetter denn mit macht. Es zog schwarz auf und es ging rund. Nur eine Wolke, aber diese groß genug. Mit meinem grenzenlosen Optimismus habe ich mir gedacht, für den Schauer reichen die Gore-Tex-Mopped-Klamotten allemal und das Regenzeug bleibt wo es ist. Ich weiss nicht was oder wie ich mich an diesem morgen anders angezogen habe, aber es dauerte nicht lange und von der hinteren Helmkante tropfte es kalt und nass in den Nacken. Das Deckmaterial weichte auch langsam durch und es wurde erst klamm und dann nass. Nicht überall, nur hier und da, was ein herrliches Gefühl .....
Als ich durch den Schauer durch war, waren auch die Klamotten durch. Damit jetzt auf die Fähre? Das Trockenen ging  schneller und vor allem besser als gedacht. Bis zum Fährterminal war ich dank Wind und Sonne nicht nur trocken sondern auch wieder aufgewärmt.
In Dover selber hat mein Navi mir noch einen Streich gespielt und ehe ich richtig gucken konnte stand ich vorm Checkin des Eurotunnels, der laut Navi aber eine Durchgangsstraße ist. Das ganze ist als Einbahnstraße aufgezogen, drehen und wieder weg viel also aus. Der Tante im Schrankenhäuschen mein Problem geschieldert und dann gibt es tatsächlich eine Möglichkeit da wieder raus zu kommen, Schranke hoch, immer am Zaun lang, dem Schild EXIT folgen.

Am Fährterminal habe ich mich dann für die nächste Fähre entschieden, diesmal ging es nicht nach Calais sondern nach Dünkirchen. Auf dem Weg über das Fährgelände wurde ich dann mal prompt in ein Häuschen zum filzen gewunken. Die Dame die den Einweiser machte, hatte aber wohl was anderes in mir gesehen als die Leute im Häuschen selbst. Ich hab nicht mal den Helm abgenommen, war noch dabei den Motor aus zu machen da waren 2 Leutchen einmal um den Bock marschiert, haben die Schultern gezuckt und mich weiter gewunken.
Da der Checkin bereits begonnen hatte konnte ich auch direkt durch fahren bis auf den Dampfer. Die Dicke dann noch in Ketten gelegt und dann ab an Deck.


Ein- oder Auslaufen in Dover ist ja dank der Kreidefelsen immer wieder ein Hingucker. Und schwuppdiwupp findet man sich mit allen anderen Touris am Fotodeck wieder. :-)







In Dünkirchen war es stark bewölkt und ein wenig nieselig. Nach dem verlassen der Fähre war auch die Dämmerung schon stark voran geschritten und so ging es dann ab auf die Bahn.

Nach 3311KM (davon rund 1100km Autobahn :-( ) war ich dann abends um 23 Uhr wieder zu Hause. Es hat mal wieder einen heiden Spaß gemacht und ich freu mich jetzt schon auf die nächste Tour, mal sehen wann und wohin ......