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Dienstag, 19. September 2017

Hach ja, schon wieder vorbei


Hach ja und wieder ist der Urlaub rum.
Auf der Tour haben wir rund 4530 KM abgespult. Ein paar davon (ca 1000 KM) waren Autobahn, der Rest nur geile Landschaft.
Meine Reifen sind runter, die Bremsen vorne sind auch fertig und die nächste Inspektion wird dementsprechend aussehen. Ich war seltenst im Urlaub so früh im Bett, aber die ein oder andere Tagestour fordert einem echt was an Konzentration ab.
Ich bin mal gespannt wo es mich und meine Dicke das nächste mal hin verschlägt. :-)

Hier noch ein paar Bilder und die gefahrene Route. Die Tage sind unterschiedlich farbig.


























4 Länder Hopping

Der Morgen ging natürlich mit einem Frühstück los. Der Blick in Richtung Berge wo gestern noch das Unwetter tobte gab den Blick auf blauen Himmel frei, besser hätte es nicht laufen können. Trotzdem haben wir uns mal in die Regenpelle gezwängt, alleine schon wegen der zu erwartenden Kälte auf über 2000m. Abfahrt war weit vor 9:00 Uhr und es ging echt gut voran. Bis zum ersten Gipfel gab es einiges zu sehen, Bergseen, Almen mit Viehzeug und lustige Straßenführungen. Immer und immer wieder gab es auch den Ausblick auf die weißen Gipfel.




Auf dem ersten Pass war es dann weiß. Der Schnee war recht feucht und klebrig, aber die Straßen waren geräumt und trocken. Also eigentlich kein Problem



Die Abfahrt vom höchsten Pass für den heutigen Tag hatte immer mal wieder was zu bieten.Am Ende der Abfahrt gab es einen Stausee an dem dann Maut für einen Tunnel fällig wurde, 12€. Der Tunnel ist nur einspurig und wird durch eine Ampel geregelt. Wir sind abgestiegen und konnten noch ein paar Bilder machen bevor wir nach gefühlt einer Ewigkeit dann unsere Durchfahrt starten durften.








Auf der anderen Seite des Tunnels sollte dann das nächste große Ziel der Reschenpass sein.
Was kennt man aus dem dort liegenden Stausee?


Das lustige Länderhopping führte uns durch Italien, Schweiz, Österreich und zu guter letzt nach Deutschland.
Unterwegs gab es dann noch ein kleines Steuerparadies, Sprit für unter einen 1€ der Liter, da wünscht man sich doch einen größeren Tank.
Zum Nachmittag hin hielten wir dann auf die deutsche Grenze zu. Der Rückweg durch Deutschland war als reine Autobahnstrecke geplant. Am Anfang unseres Trips hatte ich überlegt einen Tag länger zu fahren und vielleicht weiter durch Schwarzwald oder den Odenwald zu fahren und die Autobanh zu meiden. Mit der Idee war ich irgendwie bis zum Schluss schwanger und konnte mich nicht entscheiden.
Wir waren jedenfalls früh genug an der Grenze das Jörg die Heimfahrt noch am selben Tag antreten konnte.
Ich wollte eigentlich auch nach Hause, konnte aber nicht sofort mit fahren. Die Fahrt würde in die Nacht hinein gehen. Meine Scheinwerfer waren aber leider dunkel. Das wechseln der Lämpchen lässt man besser in der Werkstatt machen, alternativ nimmt man als Amateureschrauber Teile der Verkleidung ab. Es ist wohl alles sehr eng und wenn man das noch nie gemacht hat bekommt man das ganze wohl blind nie wieder zusammen. Ich habe mir also einen Händler in der Gegend gesucht und wollte nur das Lämpchen getauscht haben. Mal eben nur, ging aber wie eigentlich immer, nach hinten los. Birnchen doch nicht kaputt, was dann? Die Sicherung? Der Massestecker soll ganz gerne korrodieren, oder vielleicht die Relais? Der Fehler lies sich trotz systematischer Suche leider nicht so schnell finden. Um 18:00 Uhr sollten die Jungs Feierabend haben, um 17:45 Uhr waren die Sitzbank runter, die rechte Seite der Heckverkleidung lag auf der Werkbank, die Verkabelung des Navis war aus dem engen Verbauraum heraus gelöst und der Fehler noch nicht in Sichtweite. Der Kerl der sich in Zeug gelegt hatte wollte bereits aufgeben und Fluchte was davon, dass er solche nicht zu finden Fehler persönlich nimmt. 18:10 Uhr, nochmal das Birnchen kontrolliert, doch kaputt, neues Birnchen aber immer noch alles dunkel. Die Sicherung nochmal gezogen um zu messen und siehe da, das Ding war auf einmal auch schwarz. Neu Sicherung und alles ging wieder ..... 18:20 Uhr bin ich vom Hof gerollt und hab natürlich neben der Rechnung, den Jungs  nen 'Trinkgeld für nen Bier da gelassen. Fährt man um 18:20 Uhr nach Hause oder sucht man sich nochmal ein Hotel? 3 Tankfüllungen später und um 00:20 Uhr war ich dann zuhause, nicht ohne unterwegs nochmal richtig nass zu werden.  Jörg ist auch heile zuhause angekommen und war gegen 22 Uhr in Düsseldorf.

Sonntag, 17. September 2017

1600 Meter und der Regen ändert seine Konsistenz

Tag 8 war ganz darauf ausgelegt die Insel zu verlassen. Die Fähre ging um 12:30 Uhr und man sollte mindestens eine Stunde vorher da sein. Daher haben wir alles auf eine frühe Abreise aus dem Hotel gelegt, Frühstück bereits in Montur, Gepäck schon verzurrt etc etc. Ein letztes mal über unseren Haus und Hof Pass und dann runter auf die Küstenstraße. Diese lag leider eher ein Stück einwärts und ging auch nur gerade aus, also eher langweilig. Am Hafen haben wir dann zügig verladen und uns auf das Sonnendeck geknallt. Später sind wir aber doch unter Deck verschwunden, es war echt zu windig und frisch.
Das Anlegen lief anders al erwartet. In Sichtweite zum Hafen hat der Kahn halt gemacht und nur mit ein wenig manövrieren die Position gehalten. Nach einiger Zeit kam dann ein kleines Boot aus dem Hafen geschossen um den Hafenlotsen zu bringen. Die offizielle Ankunftszeit war erreicht und der Kahn bewegte sich immer noch nicht. Eine andere Fähre im Hafen machte los und lief ganz langsam aus. Als diese den Hafen verlassen hatte, durften wir dann einlaufen .... festgemacht mit 40 Minuten Verspätung obwohl wir mehr als gut in der Zeit lagen.
Nach dem Anlegen sind wir noch rund 80 KM zur Unterkunft gefahren, einer echt urigen Villa.












Der neunte Tag fing eigentlich ganz gut an, was aber nicht wirklich lange anhielt. Relativ schnell kam das Wasser von oben, dazu mit Gewitter und ein paar Hagelkörnern. Die Route führte eigentlich dahin wo blauer Himmel war, also sind wir erstmal weiter gefahren. Das schlechte Wetter klebte aber an uns, daher dann doch irgendwann die Regenkluft angezogen. Das Wetter wurde leider echt nicht besser und so fuhren wir mehr als vorsichtig durch die Landschaft. Es schien so als wenn es einer der Tage wird wo man sich wünscht zuhause geblieben zu sein. Aber schlimmer geht ja immer ....




Auf 1600 m war alles weiß und matschig und rutschig und Nachschlag von oben gab es auch und überhaupt. Hier ging es für mich nur noch im Standgas weiter. Die Kiste war hinten mehr als einmal am tanzen und eigentlich habe ich mich auch mehrfach im Dreck liegen sehen, Toi Toi Toi, wir haben es heile überstanden. Auf der anderen Seite des Passes gab es dann blauen Himmel und Sonne. Die Po Ebene ist eher langweilig und so haben wir 80 Km auf der Autobahn abgespult. Auch hier gibt es Mautstellen. an der erste ein Ticket ziehen und beim verlassen dann bezahlen. Als wir mit der Autobahn fertig waren sollten wir 6,10€ bezahlen. Bei Jörg war der Automat gierig und hat nach mehr verlangt, erst bei 6,20€ ging die Schranke hoch. Ich durfte aber bereits bei 5,50€ weiter fahren. Verstehe das wer will ..... Der Plan war eigentlich noch ein wenig weiter zu fahren als der Track für heute vorgesehen hatte. Es sind dann aber doch nur 30 Km geworden. Der nächste Pass hing voll mit schwarzen Wolken und es blitzte recht heftig. Wir sind dann lieber in einem Hotel abgestiegen. Morgen sollten wir dann wieder in Deutschland sein.

Freitag, 15. September 2017

Gerüche

Beim heutigen Frühstück gab es einen lecker Käse. Ein sehr fester Weichkäse der nach dem schneiden sehr klebrig war. Auf Baguette richtig lecker. Aber auch richtig geruchsintensiv. Der heutige Ausritt sollte von der Strecke her einer der kürzeren werden, am Abend wartet noch die Suche nach der nächsten Unterkunft auf uns. Beim durchfahren der vielen kleinen und großen Ortschaften lag leider immer ein etwas komischer Geruch in der Luft. Der Abfall stank zum Himmel. In der Regel haben die Häuser hier große Rollcontainer ohne Deckel oder mit, durch die Sonne, verzogenem Deckel. Es war jedenfalls alles andere als angenehm. Die Landschaft entschädigt aber für vieles.









Gegen Mittag waren wir dann in Bonifacio, die südlichste Stadt, gelegen auf einem Plateau. Dazu eine Bucht wo die ein oder andere Yacht gelegen hat. Wir sind trotz der Klamotten ein wenig rum gelaufen und haben einmal rund herum geschaut. Ziemlich schweißtreibende Angelegenheit, aber es hat sich gelohnt. Durch ein wenig Dunst konnte man sogar Sardinien erkennen, gelegen auf der anderen Seite der Meerenge in 12 KM Entfernung.










Auf dem Weg zurück Richtung Hotel stiegen mir wieder Gerüche in die Nase. Diesmal aber Feuer und Rauch. Wir fuhren direkt auf eine Sperrung zu, wo bereits die Feuerwehr im Einsatz war, Waldbrand. Die Fläche ist immer wieder von zwei Löschflugzeugen aus unterschiedlichen Richtungen angeflogen worden, wo sie dann ihr Wasser abgelassen haben. Das sah schon spektakulär aus. Wir haben dann gedreht und haben das Gebiet großräumig umfahren.





Am Abend war noch die Pflege der Antriebskette notwendig. Ein wenig nachspannen, ein wenig fetten, ein bisschen lästern von einem BMW Fahrer der ja Kardanantrieb hat ...... das übliche halt.
Gleich noch packen und dann geht es morgen Richtung Fähre.
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