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Sonntag, 19. Juli 2015

Und schon wieder vorbei ....

Der Trip ist vorbei und es hat mal wieder einen heiden Spaß gemacht.
Diesmal waren beide Fähren jeweils am Vorabend gebucht worden und eigentlich habe ich mich geärgert gebucht zu haben. Man hätte ja noch hier und man hätte ja noch dahin, aber so war auch ganz schön.

Der komplette Trip waren für die Dicke rund 2600 km, dazu noch die Fährstrecken. Mittlerweile hat das Schätzchen etwas mehr als 35 tkm auf der Uhr und es bahnt sich schon wieder ein Werkstattbesuch an.

Campen, mal abgesehen von den Mücken, hat wieder echt Laune gemacht und ich denke das sollte man mal wieder öfters machen.

Am letzten Abend habe ich noch einem holländischen Vater und seinem Sohn auf der Patsche helfen dürfen. Die sind mit den Rädern auf den Weg nach Paris und hatten quietschende und schwergängige Ketten an den Rädern. Kettenfett was fürs Mopped taugt kann man ja wohl auch mal auf ne Fahrradkette sprühen. Der quietschende Sound war weg, mich würde mal interessieren ob das wirklich besser zu strampeln war :-)


Wer sein Mopped liebt, der schiebt

Langsam aber sicher wurde es Zeit den Heimweg anzutreten. Das Wetter hat diesmal richtig mitgespielt. Zu Richtig wenn man bei 36 Grad in schwatter Kluft unterwegs ist.
Da die Landschaft durchs Landesinnere eher wie eine Mischung aus der Eifel und dem Niederrhein aussieht und die Temperaturen nicht wirklich dazu eingeladen haben anzuhalten, gibbet auch keine weiteren Bilder.

Am zweiten Tag der Rückreise gabs  dann noch einen kleinen Moment voller Spannung, oder besser Spannungslosigkeit.
Ich habe ein wenig Pause im Schatten machen wollen, was trinken und ein wenig mit dem Navi an der weiteren Route rum gedoktort. Naja, hab die Zündung angelassen damit das Navi weiter Saft bekommt, außerdem mein Powerpack geladen wird und was soll ich sagen, die Pause war hinterher länger als gedacht. Der Starter hat kein Ton mehr von sich gegeben .....
Der Parkplatz war oben auf einem Hügel, schieben musste ich also nur auf die andere Straßenseite, bergab und der 3 Gang und die Dicke war wieder unterwegs. Der Schreck hat aber echt gesessen. Nach 50 km stand der nächste Tankstopp an, stellte sich raus das mittlerweile wieder genug Schmackes im Akku war, das Baby ist sofort wieder angesprungen. Schwein gehabt :-)

Gepennt wurde auf kleinen aber feinen Campingplätzen, das bloggen musste mangels Stromanschlüssen in Zeltreichweite leider hinten anstehen. Samstag gegen Nachmittag war ich dann wieder in heimischen Gefilden unterwegs.




Mittwoch, 15. Juli 2015

Steht ein Volk im Wattt und pflückt Mittagessen

Wach geworden, rausgekuckt, umgedreht, weiter gepennt! Schon wieder Regen!
Naja um halb 9 Uhr bin ich dann hoch und habe mal die Kaffeemaschine angemacht!




Zum Frühstück habe ich mich in die Hecke gesetzt, da kam der Nieselregen nicht hin. Französischens Frühstück ... Baguette mit Salami. Na so nem Meter Weissbrot ist man aber auch erstmal ne Viertelstunde satt, das kann man nicht anders sagen.

Da ich heute eh nicht weiter fahren wollte sondern höchstens eine Runde über die Halbinsel drehen wollte wenn das Wetter mit spielt blieb der Bock heute halt kalt.

Bin dann gegen Mittag mal in die nächste Hafenstadt gelaufen. Es blieb echt trocken. Erst runter zum Strand. Ein wenig über Klippen geklettert und dann einen Wanderweg oberhalb der Klippen lang.










Eigentlich wollte ich in dem Kaff lecker was essen gehen, Restaurantbesuch und so. Irgendwie hab ich aber nicht das gefunden was ich haben wollte. In der Regel keine internationale Karte und/oder kein Personal was touristisch erprobt ist.

Bin dann kurzerhand zurück zum Campingplatz und hab mir ne Pizza von dem Gastrofuzzi zaubern lassen. Auf dem Weg zurück konnte man von oben sehen wo ich auf dem Hinweg noch gekraxelt bin, nur das jetzt alles voll war mit Atlantik! Die Flut war da. Apropos Flut, wenn Ebbe ist flitzen die kleinen Franzosen in Heerscharen ins Watt und raffen zusammen  was für die Pfanne taugt und nicht mit der Ebbe davon geschwommen ist. So was hab ich auch noch nicht gesehen!

Habe heute auch geglaubt ein paar Murlocs zu hören und zu sehen ..... Questgebiet gefunden aber kein Fragezeichen ... und das trotz lvl up!

Wir üben dann mal tanken

Völlig verspannt und mit eingeschlafenen Armen und Beinen bin ich dann irgendwann in diesem Sessel wach geworden. Es war 6 Uhr durch und draussen wurde es hell, oder so was in der Art, Regen halt. Zum Frühstück nochmal das britische Zeug mit alles und scharf und dann nix wie an Deck, die Hafeneinfahrt und die Küste bestaunen.




Nach dem aus checken und der Passkontrolle gings los. Der Nieselregen war weg und es wurde trocken. Da am 14 Juli Feiertag in Frankreich ist war alles zu, naja fast alles. Habe einen kleinen Supermarkt gefunden in einem winzigen Kaff wo ich mich mit Wasser eindecken konnte. Hinterm Kaff erst mal den nächstbesten Feldweg rein gefahren und in Ruhe Zähne geputzt. Das kommt davon wenn man keine Kabine hat. die 1-2 Bett Kabinen waren ausgebucht und die 4 Bettkabine war dann preislich doch nicht ganz angemessen.
Im Vorfeld wurde mir zu Frankreich noch erklärt das man besser die D als die N Strassen fährt, der Tipp war Gold wert. Verschlafene Nester, geile Küstenabschnitte und viele Kurven. Die Bratenge braucht sich bis jetzt hinter der Eifel nicht zu verstecken auch wenn es hier nicht soviel Wald gibt.










Tanken wurde dann noch etwas kniffelig. Es gibt quasi keine Tanken mit Häuschen dran, nur Zapfsäulen wo man direkt mit Karte bezahlt. Leider sprach die Säule nur französisch, kein Knopp für englisch oder was anderes was ich hätte verstehen können. Es wird erst via Kreditkarte bezahlt, wenn der Automat die Karte wieder ausgespuckt hat geht die Spritpumpe an und nach dem einhängen des Rüssels gibts die Quittung. Muss man mal mitgemacht haben.

Des sehr erholsamen Schlafes auf der Fähre war dann auch geschuldet das ich mir ab 15 Uhr bereits angefangen haben einen Campingplatz zu suchen. Um 16:30 Uhr stand das Zelt und eigentlich hätte ich direkt ins Bett gehen können. Am späten Nachmittag ging das mit dem Nieselregen wieder los, hätte ich das gewusst, ich hätte auch bei den Tommies bleiben können.
Der Laden hier auf dem Campingplatz hat erst um 18 Uhr aufgemacht. Nach erfolgreicher Jagd trotz Sprachbarriere habe ich ne Dose Ratatouille aus dem Laden entführt. Der kleine Gasbrenner kann einiges und so war das Zeug nach wenigen Minuten am köcheln. Mit dem Klapplöffel direkt aussem Pott gelöffelt, lange her das man das das letzte mal gemacht hat.
Abends wollte ich noch in die Bar, die war aber ab 8 Uhr schon zu, komische Leute hier ....

Der ganze Campingplatz ist übrigens mit WLAN ausgeleuchtet, aber nur gegen Registrierung mit echten Daten inklusive Telefonnummer, so will es ein französisches Gesetz.

Und mit dem trommeln des Regens auf dem Zelt vielen dann irgendwann auch die Dötzen zu.



Dienstag, 14. Juli 2015

Methusalem und seine 106 Pferde

Beim Blick aus dem Fenster war es trotz neuem Tag immer noch am plästern. Meine Entscheidung war daher recht schnell gefallen, schnell runter von der Insel. Habe via Internet die nächste Fähre ab Plymouth gebucht, Abfahrt 22 Uhr gleicher Tag. Mit dem Ausblick auf schlechtes Wetter bin ich erst mal ausgiebig Frühstücken gegangen. Das übliche halt auf der Insel, was auch sonst.
Beim Zimmer räumen hatte ich es immer noch nicht besonders eilig, Wasser kam ja immer noch von oben. Gegen 10:30 Uhr bin ich dann aber auch los. Mein Vorrat an Pfund ist nachdem ich das Abendessen bezahlt hatte auf 2 x tanken und eine Mahlzeit zusammen geschrumpft. Auf los gings dann los und es war trocken, die Strassen vielleicht noch ein wenig feucht, aber die 272 vor den Rädern kann man sich den Tag eigentlich nicht versauen lassen.
Da das Wetter relativ unfotogen war und ich die Strecke ja nicht zum ersten mal fahre hielt sich die Bildausbeute ein wenig in Grenzen.
Dennoch hab ich was gefunden was ich bis jetzt auch noch nicht gesehen hatte, Militärabzeichen in einer Hügelwand. Das sind Einheiten aus dem ersten Weltkrieg gewesen.






Auch wenn das auf den Bildern vielleicht nicht so rüber kommt, die waren schon echt groß.

Da ich gerne am Wasser lang fahre gab es auch noch die ein oder andere Marina zu bestaunen.






Die Anfahrt nach Plymouth ging über einen Hügelkam über bestimmt 30 km. Gar nicht lustig war das ich dort die ganze Zeit durch die Wolken geknattert bin, sowohl Brille als auch Helmvisier waren undurchsichtig und die Feuchtigkeit kriecht einem überall hin.
Um 20 Uhr war ich dann beim Checkin, der Dampfer war noch dabei eine riesen Autoschlange aus zu spucken. Mittlerweile viel auch wieder Wasser vom Himmel. Und da es eine extra Schlange für Moppeds gibt dauerte es gar nicht lang bis man anfängt ins Gespräch zu kommen. Nen alter Knacker, gefülhte 70 Jahre alt, aber ne KTM 990 Adventure unterm Arsch. Er fährt so 3 bis 4 mal im Jahr in die Alpen. Das Topcase war voll mit Aufklebern der diversen Alpenpässe. Unfassbier!!

Das Finale war aber trotz Nieselregen das Auslaufen bei Dämmerung/Dunkelheit. Der Hafen von Plymouth ist umgeben von Inselchen, Klippen, Riffen etc. Neben den roten und grünen leuchtenden Tonnen hatte jedes Fitzelchen Land sein eigenes Leuchtfeuer, dazu der Niesel, der Dunst ... schon schräge Atmosphäre.





Um 22:30 Uhr dann noch nen Salat zum Abendessen und dann ging es in den Schlafsessel. Nen Sessel wie im Flugzeug, nur aus Leder und mit genug Beinfreiheit. Die Lehne ging ein Stück zurück und hier sollte man nu pennen. Für 5 Pfund konnte man sich noch ne Schlafmaske kaufen, das Halstuch um die Augen ging aber genauso gut. Und dann gingen die Augen auch schon zu.