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Montag, 25. Mai 2015

Zusammenfassung und Narben zählen

Auf der Insel haben wir mehr als 3200Km zurück gelegt.
Die schrägste Übernachtung hatten wir wohl in dem renovierungsbedürftigen Gästehaus mit dem offenem Kohlefeuer.
Aufgrund des landestypischen Frühstücks sollte man vielleicht mit dem Checken der Blutwerte nun eine wenig warten.
Schottland kann man jedem der auf schöne Landschaften steht sofort weiter empfehlen. Da man das Wetter nicht beeinflussen kann muss man wohl immer das beste daraus machen.
Das neue Gepäcksystem hat sich gut bewährt, auch wenn es seine Narben im Lack hinterlassen hat. Die angebrachte Schutzfolie war auf einmal durch gescheuert und ab da ging es den Lack an den Kragen. Abends habe ich das korrigiert, aber da war der Schaden leider schon angerichtet. die Soziusgriffe haben auch ordentlich Lack eingebüsst, aber das sind "NUR" Anbauteile.

Die nächste Inspektion ist nun auch wieder fällig, aber vorher stellt sich die Frage wie ich die Kiste jemals wieder sauber bekomme. Insekten sind das eine, der ganze Sand-Staub-Matsch-Dreck wird da schon mehr Zeit in Anspruch nehmen.

In 6 Wochen muss die Dicke wieder fit sein .... dann geht es wieder los ....


Leinen los

Der letzte Morgen auf der Insel. Frühstück sollte eigentlich erst ab 9 Uhr sein, ist jedoch nicht nur wegen uns ab 8 Uhr möglich gemacht worden, es gab noch andere Moppedfahrer die früh los wollten. Die Nacht an sich war dank der Heizung im Kleiderschrank alles andere als erholsam. Das Ding hat vielleicht randaliert .....
Über Nacht muss wohl Wasser vom Himmel gefallen sein, zumindest waren die Moppeds nass. Danach hatte es aber weder am Vortag noch am Morgen ausgesehen. Die Ursprüngliche Route ist nochmal ein wenig modifiziert worden und dann ging es los Richtung Newcastle Hafen.
Da wir auf dem Hinweg einfach so über die Englisch-Schottische Grenze hinweg geflogen sind haben wir diesmal angehalten und das "Willkommen in Schottland" Schild fotografiert. Auf Willkommen in England haben wir aber verzichtet, wer braucht das schon



20 Meilen vor der Stadt haben wir die Kisten nochmal voll gemacht und sind dann ins Hafengebiet.
Der Check-in war erstaunlich entspannt und ging echt zügig von statten. An Board schnell den Hobel verzurrt und dann mit großen Schritten Richtung Kabine um aus den warmen Klamotten zu steigen. Da gab es Prompt die Durchsage das die Kabinen noch nicht fertig sind und man dafür Kaffee und/oder Tee auf dem Außendeck bekommen kann. Irgendwann durfte man in die Kabinen und nachdem wir alles verstaut hatten sind wir nach Achtern und haben uns das weitere Verladen angeschaut.




Der Tross an Moppeds nahm gar kein Ende mehr. Zum Bier auf dem Achterdeck dröhnten dann unter anderem "The Sweet" aus den Boxen.  Dieses mal haben wir die King Seaways erwischt und der Dampfer hat auch ein Aussichtsdeck nach vorne herraus. Zum Ablegen und zur Ausfahrt aus dem Hafen haben wir uns nach vorne gestellt und die Aussicht genossen.








Auf dem Schwesterschiff gab es zwar keine Bug-Terrasse, aber dafür Free WIFI. Irgendwas ist ja immer.
Der Alleinunterhalter, der das Schreiben gerade musikalisch begleitet steht wohl auf Johnny Cash und so kommt es das alle Typen mit Harley Shirt hier mit den Füssen wackeln.


Sonntag, 24. Mai 2015

Sie müssen erst den Nippel durch die Lasche ziehen .....

In einem echten Castle wach geworden und so wie es sich gehört mit strahlend blauem Himmel aufgestanden. Frühstücken und Mopped satteln war schnell erledigt. Und seit Tagen blieb die Plastikpelle in der Tasche. Und wenn das Wetter schonmal mit spielt kann man es ja nochmal richtig krachen lassen. Spass gibt es halt erst ab 5000 Touren und 2 Liter Mehrverbrauch als üblich. Aber erstmal musten wir durch Glasgow, von Nord nach Süd. Einig waren wir uns darin das wir die Stadtautobahn nehmen. Das was man von der Autobahn so sehen konnte machte leider keinen guten Eindruck von der Stadt. Das Stadtbild war von extrem viel Plattenbauten gezeichnet die dazu auch auch noch richtig hoch waren.
Als wir endlich im Süden wieder raus ins Gemüse durften sind wir erstmal ein Stück der Küste entlang gefahren. Dabei haben wir noch nen kleines verträumtes Hafennest gefunden.






Von da aus ging es dann langsam aber sicher Land einwärts, schliesslich müssen wir auf die andere Seite der Insel. Hier haben wir dann auch die letzten Ausläufer der Highlands passiert. Und wie die Leute ausserhalb von Deutschland nunmal so sind sind wir direkt bei nem Kaffee mit ner Horde einheimischer Moppedfahrer ins Gespräch gekommen.







Da unsere Tageskilometer schon längst aufgebraucht waren haben wir einfach noch ein paar Umwege extra unter die Räder genommen. Auf der Faltkarte die Jörg dabei hat sind landschaftlich schöne Strecken besonders gekenzeichnet, alles in allem zu recht.
Da das ganze aber auch echt ländlich zu ging musten wir uns über eine kleine Zwangspause nicht wirklich wundern.



In der Ortschaft die wir uns zum pennen ausgekuckt hatten war alles ausgebucht, angeblich wegen einer Hochzeit. Da frag ich mich doch glatt was die hier für Parties feiern?!?
Ein paar Meilen später gab es dann aber ein kleines Hotel wo auch noch ein Zimmer frei war. Mal abgesehen davon das im Kleiderschrank die Heizung wohnt und echt übelst randaliert war alles soweit ganz Prima. Ausser die Nummer mit der Dusche.
Also so ein Durchlauferhitzer in der Dusche ist ja das eine, aber warum spuckt der kein Wasser aus?



Weil man erst den Nippel durch die Lasche ziehen muss, dann mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehen da erscheint sofort ein Pfeil und da drücken sie dann drauf .... in diesem Fall war der Pfeil ein Seil für den Hauptschalter.



Beim Abendessen sass ein alter Herr, eher Opi einen Tisch weiter. Nachdem er fertig war mit futtern maschierte er an unserem Tisch vorbei und fragte von wo aus Deutschland wir sind. Köln und Düsseldorf kannte er, in Mönchengladbach ist er für die Royale Airforce öfter gewesen.


Samstag, 23. Mai 2015

Funken sprühend durch die Kurven

Der Freitag morgen ging so weiter wie der Donnerstag geendet hatte, nass! Naja muss man halt durch und hilft auch kein jammern. Nach gut 100km haben wir in einem kleinen Hafennest angehalten um was zu trinken zu organisieren. Eigentlich ganz nett hier, sogar inklusive Schloss.




Die Schiffe konnte man übrigens kaufen, der große Kahn war von 1911 und sollte mit 50% Rabatt nur noch 90.000 Pfund kosten ~ 130.000€.
Wie alt das ganze Gemäuer ist wird gut sichtbar wenn man die ganzen Blumen im  Mauerwerk sieht.
Ab hier wurde das Wetter aber stetig besser und wir haben es zum Nachmittag hin echt wieder mit blauen Himmel zu tun gehabt. Eigentlich kaum zu glauben bei dem Start in den Tag.
Da uns die geplanten Kilometer ja nur so unter den Rädern dahin schmelzen gab es hier und da noch ein paar Umwege. Richtig schöne kleine Strassen mit engen Kurven und kaum Verkehr. Genau das richtige um mal die Sau raus zu lassen. Und auf dieser Strecke ist es dann auch passiert, irgendwie ging es auf einmal Funken sprühend um die Kurve. Es ging soweit runter das die Fußrasten auf den Boden kamen. Damit kann ich dann wohl davon ausgehen das der Reifen wirklich komplett genutzt wird und zwar von ganz links nach ganz rechts.
Die ersten Hotels die wir angefahren sind waren restlos ausgebucht und wollten ausserdem bis zu 300Pfund (500€) die Nacht für ein Zimmer haben.
Gefunden haben wir dann was in einem uralten Schloss, mit Park und allem SchieSchie. Das Restaurant ist im Dungeon untergebracht und wenn sich so die Mauern bekuckt, da war wirklich nix mit stifften gehen.






Freitag, 22. Mai 2015

Deutsche Weihnachtsmärkte am Arsch der Welt

Der Morgen war trocken, wenn auch stark bewölkt. Eigentlich subba Mopped Wetter und die Laune konnte auch gar nicht besser sein bis zum Frühstück. Im Speisesaal selber lief leichte Hintergrundmusik und es war echt angenehm. Auf einmal kommt so nen Krawatti die Tür rein, schmeisst sich an den nächst besten Tisch und stellt erst mal sein Kofferradio auf den Tisch. Das ganze aber so das bloss der ganze Speisesaal unterhalten wird.
Der erste Teil der Strecke führte zurück zum Loch Ness. Die Strassen haben echt Spass gemacht und man war so im Kurven kratzen vertieft das ich mich hinterher erst gefragt habe ob wir nicht hätten noch nen Foto oder zwei machen sollen.


Ab Mittag kippte das Wetter dann und es gab Wasser und Wind von allen Seiten. Durch zwei Gebirgskämme durch ging es über einen Pass, der Landschaftlich echt was zu bieten hatte, dazu extrem tief hängende Wolken.

 

Der Pass selber lag nur auf rund 1100 Fuss Höhe. Kurz nach den Gebirgskämmen ging es rechts raus, eine kleine Stichstrasse entlang. Die zog sich über mehrere Meilen. Am Ende gab es dann aber bombastische Aussichten. Eine nahezu abgeschlossene Bucht in fast menschenleerer Gegend. Aber ein Engländer der wissen wollte wo wir herkommen. "Düsseldorf und Köln"! Jo kennt er, ist er jedes Jahr auf den Weihnachtsmärkten. Er liebt deutsche Christmas Markets. Unfassbier!









Den weg durch die Einsamkeit wieder zurück und den Rest des Tages durch echt beschissenes Wetter.
Das Hotel für den Abend hat dann aber doch wieder einiges raus gerissen, wenn es auch mal wieder ein Offline Hotel war. Der ganze Bau wirkte von innen irgendwie wie 17hundert und nen paar stehen geblieben. In der BAr gab es einen großen offenen Kamin mit einem Kohle/Holzfeuer. Echt gemütlich wenn der Regen so vor die Scheibe donnert.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Zurück aus dem Offline-Land

Das Frühstück in dem Offline Schuppen war ganz nach meinem Geschmack, britisch Breakfast vom Buffet. Um das Haferzeug Porridge hab ich nen Bogen gemacht aber der Rest muste sein. Die Teller waren eher ovale Fleischplatten, aber meiner war voll und ich pappsatt. Wir sollten heute den nördlichsten Punkt der Tour erreichen und je weiter wir fuhren desto einsamer wurde das. Es gab wirklich NIX, gar NIX .... ausser Schafe. Nach gefühlt ner Ewigkeit kamen mal ein oder zwei Häuser. Dort sind wir dann auch mal an die Küste gefahren. Es gibt sogar Sandstrand.




Tanken in dieser Einöde war auch nen Erlebnis. Eine Edelstahlsäule mit je einmal Diesel und einmal Super irgendwo im Vorgarten neben einem Kiosk. Ich hab dann auf ne gerade Preis getankt und bin rein zum bezahlen. Für wieviel ich denn getankt hätte?
Man muss das draussen ablesen und in Vertrauen die Zahl ins Kiosk tragen. Wieder den Schnorchel raus gehoben und alles war wieder auf NULL!
Auf dem Weg nach Süden sind wir dann sehr viele kleine Straßen gefahren. Immer wieder mit losem Schotter in der Mitte. Das war echt nicht schön und mal ist mir vorne, mal hinten das Rad weg gegangen. Es ist aber alles gut gegangen. Einen Kaffee gab es am Nachmittag natürlich auch wieder. Kleines Landcafe mitten in einem Dorf die nebenbei noch selbstgemachten Handwerkskram verticken.
Nach dem Kaffee gab es, weil es so sein muss, etwas Regen. Aber der 5 minütige Schauer war es dann auch für heute, also ei recht schöner Tag.
In Inverness ist man erstmal von vollem Hotel zu vollem Hotel geknattert. Der letzte Anlauf bevor wir die Stadt verlassen wollten hatte dann aber doch was frei. Fosters vom Fass und schottisches Steak auffen Teller, der perfekte Ausklang.


Traffic Jam in Scotland - Stau in Schottland

Der Morgen ging recht frisch los. Das Kohlefeuer ist in der Nacht ausgegangen und die Bude war leicht augekühlt. Im Frühstücksraum war dafür die Heizung an. Der Hausherr hat einen netten Plausch mit uns gehalten und vom Häuschen erzählt was er jetzt sein 35 Jahren betreibt. Das er gerade am Renovieren war hat man deutlich gemerkt, aber für 30 Pfund die Nacht mit Frühstück pro Nase will man ja nicht meckern. Noch ein paar Bilder von der Landschaft und dann los.


Das Wetter hat echt prima mitgespielt und so sind wir dann den ersten von zwei Leuchttürmen heute angefangen. Die Küstelandschaft war echt Atemberaubend.







Die Küstenstraße übriegens auch






Auf dem Weg zurück und weiter auf dem Weg nach Norden sind wir dann in einen echte Schottischen Stau geraten - auch Traffic Jam genannt.



Mittags haben wir dann Rast gemacht für nen Kaffee und ne Kleinigkeit zu futtern. Beim Blick aus dem Fenster konnte man dann sehen wie es draussen regnet, schneit und hagelt, aber alles gleichzeitig. Das Wetter hat uns dann leider den Rest des Tages begleitet. Nicht schön aber wat willse machen.
Als wir unsere Tageskilometer aufgebraucht hatten war es eigentlich noch zu früh um sich ein Zimmer zu nehmen. Also haben wir nochmal nen Track von Rund 30 Meilen unter die Räder genommen. Angekommen sind wir in einer netten Bucht mit B&B und einem Hotel. Leider war alles voll, also weiter .... im Regen .... mittlerweile mit weniger Bock .... und Hunger .... und kalt!
Ein paar Meilen später das nächste Hotel - Parkhotel oder so trifft es eher. Haben wir dann mal genommen. Inklusive 3 Gänge Dinner und Breakfastg 74 Pfund pro Nase. Der James des Hauses macht schon was her, die Bude an sich auch noch ......., DENN .... kein Handyempfang, Wlan nur im Restaurant und das auch nur von BT gegen Bezahlung, 4 Pfund die Stunde. Bei nem Bier werd ich dann mal Unbezahlbares Internet für ne Stunde versuchen...... bei einem Versuch ist es dann auch geblieben, die Webseite von BT kam so lahmarschig aussem Draht das man nicht bezahlen konnte! :-/ Es lebe die moderne Welt!