Seiten

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Dann bleibt wohl nur noch einmal volltanken

Der letzte morgen begann mit dem rumgetute eines Weckers. Alles andere als lustig, aber der Wagen musste um 8 Uhr am Airport sein wenn ich keinen dritten Tag Miete abdrücken wollte. Hab um 07:15 Uhr das Motel verlassen, kein Kaffee, kein Frühstück. Als erstes mal zu ner Tanke, das schwarze Monster sollte ja voll wieder zurück. Die erste Tanke nahm keine Kreditkarte, Cash oder Debit. Naja dann hier eben nicht. Wieder ab hinter das Lenkrad und weiter gehts. Langsam wurde die Zeit aber knapp. Die nächste Tankstelle wollte dann doch Geld verdienen. Ich den Schnorchel in den Tankstutzen gekorkt und hab dann mal los laufen lassen. Zwischenzeitlich habe ich mich echt gewundert was da so rein geht. Ich war echt versucht unter die Kiste zu kriechen und zu schauen wo das so versickert. Bei gut 50$ machte es dann doch aber *Klick*. Kiste voll, ab auf die 101 Richtung Flughafen. Das ist eine Stadt in der Stadt so groß wie der ist. Aber man muss sagen, ausschildern können die echt gut. Ich habe alles auf Anhieb gefunden. Ich war dann kurz vor knapp am Schalter und bin das schwarze Biest dann los geworden.
Vom Gebäude wo die Mietwagen untergebracht sind fährt ein autonomer Zug zu allen Terminals, das ist echt fein gelöst, genauso wie in Düsseldorf oder Frankfurt, nur in groß.
Beim Self-Service-CheckIn hab ich mich dann angestellt wie der erste Mensch, aber die Amis sind ja hilfsbereit und so ging der CheckIn doch recht zügig. Was mich richtig gewundert hat war das das Gepäck nicht gewogen wurde. Ich hab das direkt auf das Förderband gelegt, Aufkleber mit Frankfurt drauf und weg damit.
Danach bin ich direkt zur Sicherheitsschläuse und hab den Zirkus dort mit gemacht, inklusive Schuhe aus und Nacktscanner. Als auch das geschafft war, war es kurz nach neun Uhr. Ich hatte Hunger bis unter beide Arme und meine Stimmung ging gerade Richtung NULL! Urlaub rum und Hunger!!
Es gab dann nochmal echtes amerikanischen Frühstück, Burger mit extra Bacon und French Fries, dazu nochmal eine Flasche Ketchup. Da es Frühstück war, gab es ausserdem Kaffee. Aber ich muss sagen Kaffee und Burger passen nicht zusammen.
Hab dann noch ein wenig die Zeit tot geschlagen und bin dann ab in den Flieger. Der erste Flug ging wieder nach Philadelphia. Während des Fluges hab ich wohl ein wenig geschlafen, aber viel kann das nicht gewesen sein. Das Umsteigen war dann purer Stress. Von einer Ecke des Airports zur anderen. Das Gepäck muste ich nicht abholen, das ging alles seinen Weg. Ich wollte eigentlich noch was zu essen gekauft haben, aber es gab schon Aufrufe für meinen Anschlussflug. Ich bin dann Hals über Kopf in die Maschine. Tröpfchenweise kamen dann auch die anderen Passagiere.
Nachdem der Flieger dann in der Luft war gab es Papplasagne, dazu wahlweise ein Glas Wein. Hab zum Rotwein auch noch 2 Dosen Budweiser geordert. Meine letzten $ in Cash wollten die aber nicht haben. Nur Plastik, ganz gleich ob Debit oder Kredit. Zwei Dosen Bier a 7$ also auf Plastikgeld bidde. Der Akku des Kartenlesegerät war aber leer, einmal mit Profis ......
Da der Ami an sich einen Gast niemals verprellen würde gabs die Büchsen eben für Lau. Hab später nochmal ne Dose geordert, da war dann Saft auf dem Gerät und es wurden einmal 7$ abgebucht. Nach dem ersten Spielfilm hab ich dann ein wenig gedöst, richtig schlafen war leider nicht drin.
Da das ganze ja ein Nachtflug war gab es kurz vor der Landung auch noch Frühstück, ein Muffin und schwarzes Wasser das die einem als Kaffee andrehen wollten.
Am Flughafen bin ich dann von Jörg abgeholt worden. Sind bevor wir auf die A3 Richtung Heimat sind, noch auf die Besucherterrasse. An Frankfurt machen die ein Sicherheitszenova als wenn man wieder in die Staaten wollte. Ich hatte ja nu mein Gepäck dabei und das ist draussen laut Schilderwald eigentlich verboten. Nachdem man den hochwichtigen Sicherheitspersonal erklärt hat das die Reisetasche gerade aus den USA kommt und wenn die da nix zu bemängeln hatten, das das dann in Frankfurt wohl auch kein Problem sein dürfte, durfte mein Gepäck dann mit nach draussen.
Ich war aber nicht der einzige mit Gepäck.





Und hier die Strecke die ich so hinter mich gebracht habe.

3251 Meilen - 5258Km - mehr als 87 Stunden reine Fahrtzeit



Es war ein verdammt geiler Urlaub und ich würde sofort wieder in den Flieger steigen. Das Lad auf der anderen Seite des Atlantiks hat landschaftlich echt einiges zu bieten.
Ich bin durch Wüste, Steppe, Wald und Höhenlagen gefahren. Ich habe die Küste des Pazifiks genossen und Strände an großen Seen. Ich war weit unter Meeresspiegel und hoch bis auf nahezu 10.000ft. Es gab Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich und Hitze bis an die 40 Grad. Ich habe viele nette Leute kennen gelernt und werde noch lange an das ein oder andere zurück denken.

Weiter geht es hier bei der nächsten Reise, bis dann!!


Dienstag, 8. Oktober 2013

Nochmal die Küste lang

Heute ging es ganz langsam zur Sache. Erstmal ausschlafen, dann Frühstück und dann mal sehen was der Tag so bringt.
Ich bin dann nochmal in eine Shopping-Mall ne Stunde oder zwei bummeln. Am späten Vormittag nach dem zweiten Kaffee von Starbucks hab ich dann die Pferde angespannt und bin nochmal die Küstenstraße runter nach Santa Cruz. Musik an, Fenster auf, Straße quasi leer, mittlerweile war die Rushhour ja auf der Arbeit angekommen und einfach die Aussicht geniessen. Hier und da die Pferdchen nochmal an einem Wagen vorbeigescheucht der da so mit 40 Meilen im Weg rum stand. Hab mich dann später auch mal an den Sportmodus getraut. Hier greifen die ganzen elektronikschen Helferlein erst wenn der Arsch bereits unruhig wird und schwimmt. Wenn man das einmal raus hat macht das auch echt Laune, aber Gummi stinkt vieleicht wenn es zuviel Leistung sieht. :-)
Am späten Nachmittag bin ich dann mit Moritz zum Google Komplex. Bin da rum gelaufen und hab den Mund nicht mehr zu bekommen vor staunen. Bin ja von Dublin schon das ein oder andere gewohnt, aber das haut einem echt vom Stuhl. Und so als ganz grosses Gimick hängt da das SpaceShipOne in der Lobby von der Decke. WTF? So kleine Spielerein sind Pool mit Gegenstromanlage, ne quasi Parkanlage, Fahrräder die überall rumstehen die man so benutzen kann etc etc.
Zum Abend ging es dann nochmal in eine Burgerschmiede. Nachdem ich mich von Moritz verabschiedet habe bin ich nochmal zur Küste. Seeluft schnuppern und den Wellen lauschen. Es war zwar erst halb acht, aber b ereits duster wie im Hühnerarsch. Keine Beleichtung an den Strassen ausserhalb der Stadtgebiete war schon nen spezieller Kitzel.
Zurück im Motel wollte ich mir dann noch ne Dose Bier gönnen um dann mit dem packen zu beginnen. Bis jetzt gab es Bölkstoff immer gegen meinen Perso oder den Führerschein, schliesslich steht da auch drin das ich nen alter Sack bin, zumindest mehr Tage als 21 Jahre auf den Buckel habe. Der Knaller hinter der Kasse hat mir aber erklärt das er die beiden Dokumente nicht kennt und den  Passport sehen will, der aber im Zimmer lag. Tolle Wurst. Der hat dann seinen Chef von irgenwoher gebimmelt und dem hab ich erklärt das bei uns der Tag vor dem Monat steht, deswegen eine 15 am Anfang durchaus richtig sein kann. Hab nach der Diskussion noch ne zweite Dose Bier mit genommen. Unfassbier!!!

Montag, 7. Oktober 2013

Testosteron in 8 Zylindern

So, der letzte morgen mit dem Mopped. Hab mir nochmal eine Route von ca 150km entlang der Küste ausgesucht. Dafür muste ich aber erstmal wieder quer durchs Land gondeln um überhaupt an die Küste zu gelangen.
Ich hatte die Nacht in einem Motel in Vallejo verbracht. Das ist etwas landeinwärts, aber von hier aus konnte ich halt die Golden Gate Bridge am Vorabend prima besuchen. Am Küstenstreifen ging es dann auch wieder direkt zur Sache, rauf und runter, links und rechts. Die meiste Zeit war was zwischen 25 mph und 35 mph ausgeschildert, und das war auch gut so. Kurven die weder einzusehen noch einzuschätzen waren lauerten da auf einen. Es hat nochmal richtig Spass gemacht. Irgendwann hies das dann, OK, Limit ist aufgehoben. Dann konnte man 100 Meter Gas geben bevor es wieder in eine Kurve ging und ab dann kamen Kurven, sowas hab ich noch nicht gesehen, da konnte man nur im 1 Gang mit Standgas durch rollen. Dazu in einer Höhe von sagen wir mal 200m über dem Wasser am Steilhang. So ne Strasse verzeiht keine Fehler. Sind dann da mit drei oder vier Mopeds lang geschlichen.
Danach ging es langsam aber sicher landeinwärts um auf die 101 zu gelangen. Leider muste ich unterwegs noch einen schweren Motorradunfall mit ansehen. 2 kaputte Autos, ein Mopped und eine Person die am Strassengraben lag, der aber bereits geholfen wurde. Polizei und Rettungswagen kamen mir gute 10 Minuten später auf der Strecke entgegen. Ist wohl doch alles etwas weitläufiger hier.
Die 101 führte mich dann über die Golden Gate Bridge. Am Vorabend hab ich noch gedacht da komm ich nie rüber so hoch wie das Ding ist. Hab dann nicht die ganz rechte Spur gewählt und dann ging es. Das Ding ist ja noch grösser als man annimmt. Muste schnell den Mund vom staunen wieder zu machen, nicht das sich nachher noch ne Fliege verirrt. Am Ende der Brücke wartet dann die automatische Maut auf einem. Mit 25mph durch die Mauthäuschen rollen, dein Kennzeichen wird fotografiert und dann darf man löhnen. Als Touri macht man dann im Internet ein One-Time-Payment. Man kann dann 30 Tage wenn man möchte über die Brücke gondeln, Kostenpunkt für den Bock 6$. Zum Finale in San Francisco hab ich mich dann in den Verkehrsinfakt der Innenstadt gestellt. Hat eigentlich irgendeiner ne Ahnung wie heiss Sprit verbrannt wird? Und wo die Hitze hingeht wenn man direkt auf diesem Verbrennungsofen hockt und diesen nicht bewegt? Ich werd mal nen Mopped mit Klimaanlage zusammen klöppeln. :-)
Langsam aber sicher bin ich dann durch die Strassen gerollt und irgendwann ging es Berg auf, aber so richtig. Oben angekommen hat sich ein weisser Käfer mit Ralleystreifen vor mich gesetzt, dazu die Ralleynummer 53. Ich hab das Grinsen von der linken Helmunterkante bis zur rechten gehabt. Mit dem Ding vorne Weg haben wir uns dann von den Ordnungshütern in die Lombard Street einwinken lassen. Das ist auch ein Erlebniss was man mal mitgemacht haben sollte.
Ab jetzt ging es schnur stracks durch den Stau nach EagleRider. Gegen kurz nach 14 Uhr hab ich den Bock dann auf dem Hof abgestellt. Nachdem man alles soweit erledigt hatte was an Papierkram noch anfiel hab ich mich mal um Meilen, Zeiten und Km gekümmert.

Ich bin also in 87:07 Std reine Fahrtzeit 5258kn laut GPS oder 3251 Meilen laut Tacho gefahren.

Und wenn man ehrlich ist, so fühlt sich mein Hintern auch an, viel länger hätte auch nicht mehr gemust.
Die Jungens bei Eaglerider haben mir dann ein Taxi geordert was mich zum Flughafen gebracht hat. Hab ja noch 2 Tage hier, brauche dafür aber nen  Leihwagen. Damit kann man dann am Abflugtag prima bis zum Airport düsen und dann gehts Heimi. Ich hab dann fast 90 Minuten in einer Schlange bei Fox-rent-a-car gestanden.
"Guten Tag Ihre Reservierung bitte?" Naja, ich wollte ja reservieren, aber auf dem Tablett hat das alles nicht so hingehauen, Seite tat nicht richtig, alles Kacke.
"Also keine Reservierung? Was darfs denn dann sein?"
"Nen Ponycar bitte!"
"Also Mustang, Charger, Challenger oder Camaro, ich schau mal eben"
"Ich hätte da nen schwarzen Camaro V8, währe das was?"
"Sabel nicht, mach fertich! :-)"



Dann haste ne V8 mit 400 und PS und hier darf man nur 55mph, mit Glück mal 65mph fahren. Ausserdem ist das Ding nen Automatik aber SPAAASSSSSS ohne Ende. Also gerade so beim Kickdown, wenn man nach dem Stopschild hier auf ne Autobahn fährt. Das Ding brüllt dich an, stellt den Drehzahlmesser so auf 7000 Touren und dann gehts vorwärts. So nen Ding will ich mal auf der A31 oder der A57 hinter Xanten haben. :-)
Bin damit noch Abends nach Mountain View und hab mich mit Moritz zum Essen getroffen. Vorher noch schnell auf den Googlecampus, eine Runde ingressen.



Nach dem Essen sind wir dann noch ne Runde spazieren gefahren und so gegen 22:30 Uhr ging dann auch dieser Tag zu Ende.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Der 28c3 Hoody oder "Kleider machen Leute"

An diesem Morgen war ich mal wieder in einem Diner frühstücken. Omlet mit Pilzen, Würtschen, Steakstückchen und Käse. Dazu Hash Brownies, sowas wie eine Mischung aus Reibekuchen und Bratkartoffeln. Dazu fingerdick Ketchup.
Nach dem Frühstück ging es nach Süden. Die Avanue der Giants wartete auf mich. Hier stehen die grösten Bäume der Welt. Der gröste Baum der Welt hat sich in einem Sturm 1991 da nieder gelgt. Seismographisch gab es in einem Umkreis von 10 Meilen ein Erdbeben als der Baum einschlug. Also jeder der mal hier in der Gegend ist sollte sich diese Riesen anschauen. Da merkt man mal wieder wie klein man ist (Die normalen Bäume werden hier 100m hoch).




Auf den 31 Meilen dieser Strasse muste ich so oft anhalten das es bereits weit im Nachmitag war bevor ich mich wieder auf die Strasse konzentrieren konnte. Aber als ich wieder auf der Strasse angekommen war ging es wieder Rund. Kurve auf Kurve, Serpentine auf Serpentine. Am späten Nachmitag hatte die Küste mich wieder.



Der Number One bin ich dann noch ein paar Kilometer gefolgt bis ich mir ein Motel für die Nacht gesucht habe. Ausser nen Burger ist an dem Abend nix mehr passiert.


Zum Frühstück heute bin ich dann mal wieder in einen Supermarkt gestapfat. Wieder so nen laufender Europäer ...... das wird langsam zur Seuche. :-)
Neben ein paar Sandwiches hab ich mir echt böse Blicke eingefangen, teilweise soweit das mit dem Finger auf mich gezeigt wurde. Ich hatte keine Ahnung was ich angestgellt hatte. Nen dicker Pickel ist mir nicht gewachsen, auch kein Puckel. Hab dann mal so an mir rauf und runter geschaut. Alles gut, alles sauber, nix stinkt. Was zum Henker? Dann fiehl es mir wie Schuppen von den Augen, hatte nen Hoody mit Spruch/Motto an, den vom 28C3, "Behind Enimy Lines". Man sollte sich also merken, in einem vieleicht konservativen Kaff achtet man besser auf seine Klamotten. War mir schon nen bissel unangenehm. Nicht weil ich was auf anderer Leute Meinung gebe, aber Rednecks und dem Clan mit den weissen Mützen verärgert man doch besser nicht und wenn die hier vieleicht wirklich konservativ sind? .....??
Nach dem Frühstück ging es der 1 weiter hinterher. Und auch hier hätte man nach jeder Kurve anhalten sollen für Bilder. Irgendwann bin ich mitten in ein Strassenrennen von Radfahrern geraten. Dachte eigentlich das Volk wäre in der Eifel beheimatet, aber Pustekuchen. Das schlimme ist, Berg auf stehen die nur im Weg, Berg ab hat der Bock teilweise so wenig Bodenfreiheit bevor die Rasten wieder schrappen,das die Radfahrer einen innen überholen.
Aber auch das ging vorbei.




Am Nachmittag habe ich dann bereits in meinem Motel Quatier bezogen. Eben in den Supermarkt, Wasser holen, dann noch schnell was zu essen gesucht und ab ging es mit dem Fotoaparat nach Nord San Francisc.



Leider hat auch hier der Goverment Shutdown zugeschlagen. Man kann zwar zu jedem Fotospot, aber nur zu Fuss und selbst als Moppedfahrer hab ich 20 Minuten gesucht bevor ich ne Parkplatz auf einer durchgestriechenen Fläche gefunden habe. Danach ging es ne halbe Ewigkeit den Berg zu Fuss hinauff. Jenachdem zu welchem Fotospot man möchte ist man dann schon so 30 Minuten bergauf zu Fuss unterewegs ..... ohne Worte ... spätestens oben ...., mir hat echt die Luft gefehlt. Aber die Golden Gate Bridge im Sonnenuntergang zu sehen war echt schon ein Erlebniss. Mir graut es nur davor wenn ich da morgen mit dem Bock drüber soll, das Ding ist scheisse hoch.

Freitag, 4. Oktober 2013

Steht dir da auf einmal nen Bock vorm Bock

Heute ging es von Redding nach Eureka. Diesmal auch nur durch einen National Forrest und nicht durch ein National Park. Der Weg war landschaftlich nu nix besonderes, aber die Streckenführung war Spitze. Selten soviel Kurven in so engem Abstand gehabt. Wenn man den Fussbrettern und Ihren Geräuschen auf dem Aspahlt glauben schenken darf liegen mir Rechtskurven mehr als Linkskurven. Bevor die den Bock nochmal raus rücken müssen die den dringend höher legen. So geht das mal gar nicht. :-)
Leider gab es heute auch wieder die ein oder andere Baustelle und neben den bereits erklärten Baustellenampeln gabs eine neue Besonderheit. Ein Pacecar fuhr vor und hat zum einen die Geschwindigkeit vorgegeben mit der es durch die Baustelle geht, aber auch die Spur wo gefahren werden darf. Hab echt nicht schlecht gestaunt. In erster Linie geht es darum das sich in einer Baustelle eh niemand darum schert was die da dran pinnen. Jeder fährt wie er kann und keiner wie er soll.
Hab mich bei einer längeren Wartezeit mit so ner Ampel unterhalten. Die qualifizierten wechseln sich alle 30 Minuten ab. Dann gehen die wieder Ihrem normalen Job auf der Baustelle nach. Hat man aber auch weniger gut qualifizierte, müssen die qualifizierten nicht ran und die armen Teufel spielen 8 bis 12 Stunden Ampel. Baustelle passiert, weiter gehts.
Ich gurk da also so mitten durch das Gemüse und zum Xten mal kommt da so nen Schild das auf den nächsten 8 Milen mit Rehen zu rechnen sei. JoJo denk ich noch so bei mir, pack nochmal die rechte Fussraste auf den Asphalt und hab dem Hobel dann mal ne Vollbremsung entlockt. Drei Rehe auf der Strasse - halb im Strassengraben. Wir vier haben uns wohl gleichgross erschrocken. Die drei sind jedenfalls rapzapp den Berg rauf und ab in den Wald. Ich hab das Mopped erstmal rechts ran geschafft und nen Schluck Wasser getrunken. Und dann, weiter gehts. Noch im gleichen Waldgebiet hab ich eine weitere Begegnung gehabt die knapp, aber gut ausging. Ein grosser brauner Greifvogel hatte wohl direkt neben der Strasse Beute geschlagen. Jedefalls kommste da wieder um so ne blinde Kurve rum erschrickt sich das Vieh, will aufsteigen, samt Futter im Schnabel, kriegt den Arsch aber nicht richtig hoch und lässt die Beute fallen, im Strassengraben. Damit hebt so nen Geier aber nu auch nicht direkt um Meter vom Boden ab und ich hab mich auf dem Hobel klein gemacht das mit es nicht laut am Helm klatscht. Das Vieh hatte so aus der Nähe ne gefühlte Spannweite von bestimmt meiner Körperlänge, aber ich denke mal da muss man noch den Schreck abziehen.
Ab nun ging es ruhiger zu, dafür hat die Strasse einem echt einiges abverlangt. Keine Zeit mal in die Landschaft zu kucken, Kurve auf Kurve. Geil.
Und dann noch ne Baustelle. Die Ampel läuft zu jedem Neuankömmling und erklärt das sich in der Baustelle in einer engen Kurve ein übergroßer Schwertransporter fest gefahren hat und die Highwaypatrol unterwegs ist um das zu regeln. Man kann warten oder auch umdrehen. Mal kurz auf das Navi geschaut was zurück heist, der nächste Blick auf die Tankuhr, dann stand fest, ich warte.
Nach gut ner halben  Stunde ging es dann weiter. Von hier aus ging es in die ersten Ausläufer der Redwood-Wälder, den Mammutbäumen. Und ehe man sich versieht ist man mitten auf Endor. Der jute Georg hat die Redwoodbäume mal eben in Epsiode VI misbraucht (der Drehort war ne ganze Ecke weiter nördlich, sieht aber genauso aus). Die Dinger sind echt groß, morgen gibt es mehr davon.
In Eureka war ich dann endlich wieder am Wasser. Wobei Eureka jetzt keine Stadt ist die besonders sehenswert ist. Ganz im Gegenteil, hier hab ich so die schlimmsten Auswüchse von Amerika gesehen. Ne Frau die quasi in der Abluft von einem Restaurant haust, weil es hier warm ist. Windschutz aus Pappe, 2 Einkaufswagen wo, so denke ich mal, das Hab und Gut drin ist. Schlimm! Wie verhält man sich richtig? Geld geben? Was zu Essen holen? Ich weiss es nicht, hab nen Bogen drum gemacht. Sicherlich auch nicht richtig. Damit ist auch dieser Tag vorrüber.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

850.000 Angestellten und 1 Urlauber den Tag vesaut

Beim Auschecken habe ich die nette Dame am Empfang mal gefragt wie lang denn so ne Runde um den Lake Tahoe ist, 72 Meilen!! Keine weiteren Fragen, so nen Bagerloch haben wir auch in Schwafheim. Für meine Route kam ganz rum leider nicht in Frage, aber eine komplette Flanke sowie die Südküste habe ich mir angeschaut. Auch hier kann man wieder nur sagen Landschaft Landschaft Landschaft.



Leider war die Strecke am See eine einzige Baustelle, und das mein ich so! So müste man mal in Deutschland Strassenbau betreiben. Überall Schilder das 24 Std am Tag gearbeitet wird damit man fertig wird und zig schwere Maschinen und Leute, wie Ameisen.
Hier hab ich aber auch ne Verkehrsampel mit blonden Haaren und Knackarsch gesehen. :-) Die Amis verteilen Funkgeräte und Schilder auf deren eine Seite Slow steht, auf der anderen Stop. Damit wird der Verkehr bedarfsgerecht geregelt. Auf dem Weg nach Auburn kam ich noch durch eine schöne Berg/Tal Landschaft durch bevor es dann auf der Interstate zügig voran ging.



Den Nachmittag hatte ich dazu auserkoren ein wenig Kohle in einer Shopping-Mall auf den Kopf zu hauen . Von Auburn aus ging es noch 20km Richtung Sacramento und dann war ich in einer Mall wo sich das Centro aus Oberhausen zweimal drin verstecken kann, inklusive dem Aussenbereich. Können die Amis auch mal was in normaler Grösse? Trotz das ich die Kohle mit aller Gewalt raushauen wollte, ich hab irgendwie nix gefunden. Am Ende des Tages waren es dann eine Jeans, 2 Hemden und eine Weste. Soviel zum Thema für 430€ Kram mit in die EU schlören.


Heute ging es dann nach Redding, damit es nicht den ganzen Tag über die Interstate geht hatte ich mir noch einen kleinen Umweg durch die Berge zurecht gelegt. Die erste Strasse die ich mir ausgesucht hatte, Nummer 32, hatte frische Asphalt, an den Rändern keine Befestigung und in der Mitte keine Bemalung. Schilder machten darauf aufmerksam das die Strasse in 48 Meilen gesperrt ist, naja Baustelle halt, kommt vor. Der Zugang zur 36 wäre nicht möglich. Bin also rechts ran gefahren und hab mal nen Wort mit dem Navi gewechselt. Die nächsten 48 Meilen war tatsächlich kein runterkommen von der Strasse. Also wieder zurück und die nächste Strasse Richtung Berge. Bis Redbluff ging es dann durch eine Obstbauern Landschaft. Orangen, Äpfel, Nüsse, jedes Feld hatte andere Bäume und andere Früchte. Schon beeindruckend. Von Redbluff aus ging es dann 60 Meilen Richtung Berge. Die Strasse hat echt Spass gemacht es ging langsam nach oben und auch hier gab es mal wieder Aussicht ohne Ende.



Nach den 60 Meilen sollte es dann in den Bergen rund gehen und alles sah gut aus ...... die ersten 25 Meilen.
Road ahead closed!
Mir schwante nix gutes. Bin dann mal weiter gefahren um mir den Spass an zu schauen. Ging noch bestimmt 10 Meilen den Berg rauf und runter bis dann das hier kam.



Auf dem Zettel standen Phrasen zum Goverment Shutdown.
Wenn man sich den Spass mal auf der Karte ankuckt kommt man relativ schnell zu dem Schluss das auch meine erste Strasse die ich fahren wollte deswegen zu ist. Tja, was soll man sagen? 10Meilen + 25Meilen + 60 Meilen wieder zurück und nochmal 40 Meilen über ne Interstate bis nach Redding. Man war ich sickig. Wenn man ein zweites mal auf die Karte schaut, stellt man fest das das eigentlich ne Durchgangsstrasse ist, die quasi zwei Welten miteinder verbindet. Puff, zu. Aber Kohle zum Krieg spielen ist noch da.
Hab dann um 16 Uhr eingecheckt und gesehen das gut 2 Meilen (3,2km) entfernt eine Shopping Mall ist. Bin dann mal los gelaufen. Und hier hat mich dann das nächste mal das Staunen eingeholt, nicht nur das man von den Autofahrern eh nicht für voll genommen wird und die einem am liebsten an jeder Einfahrt platt fahren würden. Die Ampeln haben zwar ein Fussgängerlicht, aber das wird nur grün wenn man es expliziet anfordert. Nicht auf den Knopp gedrückt heist stehen bleiben bis einem der Bart zu den Knien reicht.

Aber auch in der Mall hab ich nix mehr gefunden was mir hätte die Kreditkarte aus dem Geldbeutel locken können.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Das 30$ Steak

Heute morgen hab ich mir ein wenig mehr Zeit gelassen. Beim Frühstück war die Hölle los. Als ich dann endlich los bin war es immer noch sehr frisch, ich würd fast sagen kalt. Ich bin dann zügig Richtung Sonora Pass, ein Pass der Quasi parallel zur gestrigen Strecke liegt. Auch hier ging es wieder bis weit über 9000ft nach oben, aber das krasseste waren die Steigungen. Also 7% oder auch 11% und 14% kenn ich ja aus dem bergischen oder der Eifel, aber wenn man 25% nach oben soll wirkt das alls wenn die Strasse senkrecht in den Berg geschissen wurde und wenn es auf der anderen Seite auch teilweise mit 25% wieder runter geht ist das quasi wie ne Schussfahrt in einer Achterbahn. Aber auch hier waren die Aussichten wieder unbeschreiblich.






Am Abend bin ich in South Lake Tahoe angekommen. Nach einer Dusche hab ich an der Rezeption nach einem anständigem Lokal gefragt. Die wollten mich schon wieder nach Denny's schicken, einem Diner. Aber ich wollte heute mal endlich ein ordentliches Stück Fleisch. Die Straße runter nicht ganz 2 Meilen sollte ein Restaurant sein. Man hab ich mich gefreut auch mal wieder ein paar Meter laufen zu können. Das Restaurant war ein italineschies und vornehm noch dazu. Hier gabs dann ein 30$ Steak und es war riesen groß und richtig lecker. Dazu Maccaroni und grünen Spagel. Für den Durst 2 Becks. 55$ später hab ich mich auf den Heimweg gemacht. Noch kurz an der Tankstelle eine braune Tüte geholt und ab aufs Zimmer.
Langsam aber sicher glaub ich das unter den vielen Eindrücken die man hier so sammelt mein Hirn explodiert. :-)