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Freitag, 21. September 2018

Noch einmal ein bisschen Aussicht, dann ein bisschen Autobahn und schon ist alles wieder vorbei

Morgens wurde ich von einem Quad, oder ähnlichem, geweckt. Das Ding knallte ziemlich laut unterm Hotelfenster lang. Wenn man schon mal wach ist, kann man die Zeit ja auch direkt nutzen um zeitig zum Frühstück zu gehen.
Sehr zeitig ging es dann weiter. wir waren wirklich früh dran, aber was soll ich sagen, ein paar andere Moppedfahrer waren noch früher dran und haben die Knatterkisten schon angeworfen als wir noch den Kaffee am Hals hatten.
An diesem Tag gab es nur einen Pass, aber oben dafür ein Schauspiel was ich so auch noch nicht gesehen habe. Ein Helikopter lieferte im Akkord irgendwelche Stahlteile an. Obwohl wir quasi genau unter dem Ding standen und er wirklich nur ein paar Meter höher war, war sowohl der Lärm als auch der Wind durch den Rotor erstaunlich wenig.



Ein paar schöne Aussichten gab es auch noch






Und schon ist der Urlaub wieder rum. Es waren schöne aber auch anstregende 4976 km + Autozug + 3 Fährfahrten. Ob im Zug, in den Unterkünften, auf den Fähren oder einfach nur bei den vielen Wartezeiten, es waren eigentlich überall nette Leute.

Der letzte Tag hatte es besonders in sich, 1035 km (etwas über 600 km Autobahn) - 14 Stunden - 4 Tankstops und ein Supermarktbesuch. Für die nächsten paar Tage muss der Feuerstuhl auf mich verzichten. :-)
In 1000 km ist dann schon wieder die nächste Inspektion fällig. Die Reifen haben Prima gehalten und sind erst halb verschlissen, dafür ist das Kettenkit beim nächsten Werkstattbesuch dran.

Und da nach dem Urlaub ja vor dem Urlaub ist, mal sehen wo die nächste Moppedtour hin geht. :-)

Dienstag, 18. September 2018

2 Fährfahrten und die ersten 3 Tage des Heimwegs

Ein letzter Blick über die weite von Sardinen, dann ging es grob Richtung Hafen.



Die Fähre nach Korsika sollte um 15:00 Uhr auslaufen. Die ein oder andere schöne Stelle haben wir noch gesehen, aber keine Bilder mehr gemacht. Im Ticket hieß es, 90 Minuten vor dem Auslaufen muss man spätestens eingecheckt haben.
Was soll ich sagen, wir waren 2,5 Stunden vor dem auslaufen da und konnten erst eine halbe Stunde vor dem auslaufen einchecken. Immerhin gab es ein Cafe und von meinem Buch war auch noch genug übrig.




Auf korsischer Seite ging es in den Hafen von Bonifacio. Bilder von oben könnt ihr bei den Blogeinträgen vom letzten Jahr finden. Dieses mal gibt es Bilder von der Seeseite und von unten.





Und da es uns in Zonza letztes Jahr so gut gefallen hat, haben wir die 60km unter die Räder genommen und haben das Hotel vom letzten Jahr nocheinmal besucht. Am morgen fielen ein paar Tropfen, aber nicht soviel das wir direkt das Regenzeug hätten anziehen müssen. Nach dem ersten Pass und auf der anderen Seite der Berge sah es auch schon besser aus. Oben auf dem Pass ging es beinahe durch die Wolkendecke.





Auf den letzten 60km nach Bastia sind wir dann in ein richtiges Unwetter geraten. Regentropfen so groß das die Einschläge durch die Moppedklamotten sich eher wie Hagelkörner angefühlt haben. Hier kamen dann aber die Regensachen zum Einsatz. Am Hafen selber wurde es dann wieder trocken und als wir an Bord waren kam sogar der blaue Himmel wieder raus.




Nach dem auslaufen haben wir das Besucherdeck belagert und bis in die Dunkelheit immer mal wieder auf den Auslöser an der Knipse gedrückt.







Um 7:00 Uhr sollten wir dann in Marseille einlaufen. Wir hatten uns den Wecker auf 6 Uhr gestellt, eigentlich unnötig da es um 6:00 Uhr auch einen Weckruf durch die Lautsprecheranlage gab. Wie fast auf jedem Dampfer war das Frühstück, für das was es gab, völlig überteuert, aber immerhin was im Magen. Um 7:30 Uhr waren wir runter vom Dampfer und hatten wieder Festland unter den Rädern. Ab hier ging es Richtung Westalpen. Im Laufe des Tages ging es über 3 Pässe und ich bin immer mal wieder an meine Höhenangst erinnert worden. Die Stellen an denen es nur ausgelegten Asphalt, aber keine Randbefestigungen gibt sind immer besonders kribbelig, ohne Leitplanke direkt am Abgrund vorbei.










Da der Tag so früh begonnen hat, wir ziemlich gut durch gekommen sind und überhaupt heute jede Menge Spaß dabei war, haben wir schon mal die ersten KM der morgigen Tour unter die Räder genommen.

Sonntag, 16. September 2018

Lokale Küche nicht nur am Gaumen erleben, eigentlich eine coole Idee

Auf dem Weg raus aus unserer Ortschaft ging es an einem Speichersee vorbei. Die Eisenbahn ist überall vertreten und so gibt es auch hier Brücken und Tunnel.



Im laufe des Tages ging es wie immer, bergauf und bergab. Hinter einem Hügelkamm lag dann ganz versteckt eine kleine Bucht samt Örtchen. Der Weg nach unten ging in Serpentinen ganz schön steil nach unten. Dazu noch das gerappel von Betonplatten und den dazugehörigen Fugen.




Am Nachmittag irgendwo im Nirgendwo war der 1 FC Schafhausen gerade bei der Mittagspause. Die Herde war auf einem Fußballplatz abgestellt worden.




Abends im Hotel haben wir dann ein Pärchen aus Barcelona kennen gelernt. Eigentlich aus Deutschland, aber schon vor Jahren dorthin gezogen, wo andere Leute Urlaub machen. Besagtes Pärchen war im Laufe des Tagen irgendwo irgendwie in einer Cooking Class und hat gefüllte Teigtaschen als Rohware zubereitet.
In der Unterkunft wurden diese dann gegart und wir waren beim Essen dabei. Gefüllt uter anderem mit Zucchini oder Fleisch waren das echte Leckerbissen. Kugelrund bin ich dann irgendwann ins Bett gefallen.



Heute Morgen ging es wieder los und nach den ersten KM gab es auch schon die erste spektakuläre Aussicht, ein Tal mit See und tief hängenden Wolken oder Nebel.



Zur Abwechslung in der vielen Landschaft wurde ein Radioteleskope mitten ins Niemandsland gepflanzt.



Gegen Mittag ging es dann zu einem Aussichtspunkt. 8KM Stichstraße, oder besser gesagt Sackgasse. Asphalt gab es hier nicht. Ich habe es ein paar hundert Meter versucht, bin dann aber umgekehrt und habe die GS mit Jörg alleine den Schotter hoch stapfen lassen. Ich habe derweil im Schatten unter einem Olivenbaum gesessen und in meinem Ebook gelesen.



Nachmittags ging es noch einem Canyon folgend, durch eine zerklüftete Landschaft. Die Straße war relativ weit unten im Canyon und folgte den zum Teil ausgewaschenen Wänden, Kurven schruppen vom feinsten. :-)


Wie jedeten Mittag haben wir uns auch diesmal ein nettes Plätzchen für eine kleine Mittagspause gesucht. Diesmal eine Strandbude direkt am Meer. Dank der Nachsaison war wohl nicht soviel los, aber die Liegen waren aufgestellt als wenn jederzeit eine Gruppe Reisebusse hunderte von Touristen ausspucken könnte.



Spannend ist auch was hier auf Sardinen so wächst und womit man hier Geld verdienen kann. Wir haben viele Weinstöcke gesehen. Viehherden ebenfalls, aber so gut wie keine Ackerwirtschaft. Wilde Wiesen und die bewachsenen Hänge wurden sowohl vom Vieh direkt, oder von örtlichen Bauern zwecks Futtergewinnung bearbeitet. Die Straßenränder sind mit Kakteen übersät, welche im nicht geringen Massen die Kaktusfeige tragen. Was hier aber auch noch wächst ist die Korkeiche. Diesem Baum wird alle 7 bis 12 Jahren die Rinde abgeschält, aus der dann Korkprodukte gewonnen werden. Die erste Rinde ist sehr hart und wird in erste Linie zu Bodenbelägen verarbeitet. Die nachfolgenden Ernten werden dann zum Beispiel der klassische Korken für die Weinflasche.


Was auch aufgefallen ist, sehr sehr viele Insekten in der Luft, oder auf dem Visier. Und lange habe ich nicht mehr so eine Fülle an Schmetterlingen gesehen.
Ich mag hier mal eine These aufstellen wollen, keine industrielle Landwirtschaft, kein Monsato --> viele Insekten, ist aber nur meine persönliche These.

Am Abend haben wir dann die Fähren für den Heimweg gebucht. Währenddessen war das spanische Pärchen in der Küche zu gange und hat Ravioli von Hand zu bereitet. Teile davon waren unter anderem mit einem Hauch von Minze gefüllt. Eigentlich mag ich Minze nur in der Zahnpasta, aber die Ravioli waren echt lecker. Die Idee, sich auf die Art und Weise die einheimische Küche näher zu bringen, finde ich eigentlich ne super Idee. Auch wenn ich nach dem ganzen Tag im Sattel da echt keine Lust mehr drauf habe. Vielleicht mal für einen moppedlosen Trip im Hinterkopf behalten.

Donnerstag, 13. September 2018

Ab wann gehört man zum alten Eisen?

Neue Herberge, neues Frühstück. Wir sind gestern noch gefragt worden was wir gerne frühstücken würde. Was sagt man denn dann so?
Brot, Wurst, Käse, Ei und Kaffee. Was soll ich sagen, überrascht war ich trotzdem. Es gab zwei Hartkäsesorten, die einen richtig guten Geschmack hatten. Nicht aber als Scheiben für auf das Brot geschnitten, eher als lange Streifen, mehr so für auf die Hand. Der Schinken und die Salami waren dann eher in Scheibchen zu haben, die auch Prima auf das Brot gepasst haben. So einen Schinken habe ich in Deutschland noch nicht gegessen. Richtig festes Fleisch und dick aufgeschnitten.
Das Wetter sollte heute unser Sorgenkind sein. In der Nacht fiel etwas Wasser vom Himmel. Ein prüfender Blick zum Himmel und in die Wetter-App hatte uns zwischenzeitlich über einen Lesetag nachdenken lassen. Wir sind dann dennoch gegen halb 10 Uhr los und haben unser Glück versucht. Nach gut einer Stunde sind wir das erste mal Nass geworden, haben uns aber standhaft geweigert die Regenplünnen über zu werfen. Wir haben die Strecke dann ein wenig verändert und sind nicht weiter in das Regengebiet gefahren.
Grob Richtung Küste wurde es dann doch wieder schöner, wenn auch die Wolken und der blaue Himmel sich ständig abwechselten.



Irgendwann und Irgendwo auf der Strecke war es dann soweit. 50TKM voll, gehört man ab jetzt zum alten Eisen?
Die ersten knapp 6TKM sind nicht von mir, der Rest ist so nach und nach auf den verschiedenen Touren zusammen gekommen. Die Dicke hat schon einiges gesehen, England, Irland, Schottland, die Alpen inklusive aller Anreinerstaaten, letztes Jahr Korsika und dieses Jahr Sardinien. Von den ganzen Haus und Hof Runden durch Eifel, bergischem Land und dem Niederrhein mal ganz abgesehen.


 
Die Route und das Navi wollten uns über eine Brückenanlage führen an der ein runde Schild mit rotem Rand hing. Darunter ein wenig Text. der Google Übersetzer konnte uns dann glaubhaft versichern das einer Überfahrt für alle KFZ Arten untersagt ist.
Was soll ich sagen, die Einheimischen und auch so mancher Tourist konnte mit dem Schild nichts anfangen. Eigentlich herrschte auf der Brücke Verkehr wie in einem Taubenschlag. Schilder mit dem Videokamera Symbol und ein wenig Vernunft hat uns doch davon überzeugt uns an die Regeln zu halten. Wir haben die Brücke umfahren und sind mit nicht mal viel Umweg auf der anderen Seite angekommen.
Hier gab es dann eine faustdicke Überraschung, wild lebende Flamingos.




Für die letzte halbe Stunde des Tages mussten wir dann doch noch auf die Regenklamotten zurück greifen. Teilweise standen die Wolken an den Hügeln und mussten erst abregnen um an Höhe zu gewinnen. Die gleichen Hügel über die auch wir rüber mussten.



Ich muss mal wieder fest stellen, wenn man ganz in Plastik eingepackt ist, kein Lüftchen rein oder durch geht und dann die Sonne wieder raus kommt, es wird echt sehr schnell sehr warm.
Das Abendessen wird es heute in der Unterkunft geben. Es geht hier zu wie bei einem Bed & Breakfast und Mutti möchte gleich für uns kochen. Ich bin mal gespannt.

Bettenwechsel

Der Tag ging mit einer echten Überraschung los. Nach dem Frühstück ging es ans bezahlen und jede Abendmahlzeit kostete 20€. Ich war mehr als Baff, so ein Preis für das was geboten wurde war eine echte Überraschung.
Für den heutigen Tag stand nix wildes auf dem Plan. Von Nord nach Süd und der Wechsel des Hotels. Die Route wurde spontan nochmal geändert, eine auf der Karte eigentlich angenehme Straße entpuppte sich als sterbend langweilig.
Die Ortschaften, die wir durchfuhren, bestanden zum Teil nur aus wenigen Häusern. Ich denke mal die Ortsschilder müssen dann schon mal her halten, um der Langeweile zu begegnen.



Wir sind im laufe des Tages noch über einige Hügelkämme geflitzt und haben noch ein paar nette Straßen gefunden. Zwischenzeitlich kommt das Navi auf die Idee einem mitzuteilen, das die nächste Tanke erst in 50km kommt. Da ist teilweise ja schon etwas planen angesagt. Bei einem Tankstop hat Jörg die GS mit 10 Litern gefüttert, während bei mir fast 16 Liter rein gingen. Sein Kommentar, hat deine Kiste keine 6 Gänge? Was eine Frechheit :-)




Abends sind wir dann rund 2km zu Fuß bergab in das nächste Örtchen, um eine Pizza zu essen. Das war keine Pizza, das war nen Wagenrad. Aber so dünner Boden, das man nicht unbedingt zur Bewegungsunfähigkeit verdammt war.
Der Weg bergauf war trotzdem nicht lustig.

Mittwoch, 12. September 2018

Nicht nur Schmierseife ist glatt

Der heutige Tag ging nach dem Frühstück recht zügig zur Sache. Leider trübte der auf einer eigentlichen schöne Straße den Spaß ein wenig. Wir sind bestimmt eine Stunde, wenn nicht länger, mit einer verdammten Vorsicht gefahren. Sand ist schnell glatt wie Schmierseife und gerade wenn eine Kurve die andere jagt eher suboptimal. Wir sind aber heile durch gekommen.




Den Rest des Tages haben wir meist in luftiger Höhe verbracht und den Ausblick von und über die Berge genossen. Landschaft hat es hier ja echt genug.




Was einem hier auch immer mal wieder passieren kann, Viehzeug auf der Straße. Und so habe ich neben Kühen auf und an der Straße auch eine Rotte Schweine gehabt die über die Straße wollte und natürlich auch Schafe und Ziegen die teilweise frei herum laufen. Wo es eine Herde gibt ist ab und an auch noch ein Hund dabei. Seine Hauptaufgabe ist auf der Straße den Motorrädern hinterher zu laufen und die ganze Zeit zu kläffen.



Das Abendessen war mal wieder ein absolutes Highlight. Es ging mal wieder los mit Hartkäse und Fladenbrot, dazu Schinken und einen Ziegenstreichkäse. Nummer zwei war sowas wie ein Omelett mit was grünem drin, Nummer 3 war eine kleine Roulade, eher in der Größe eines Rollmopses, Nummer 4 Nudelauflauf, oder wie der Italiener sagt, Lasagne, aber mit reichlich Käse. Nummer 5 war wieder ein Fleischgericht, gegrillte Rindsfiletstreifen und den Abschluss bildeten Kekse mit irgendeiner Mandelfüllung, fast wie Marzipan. Ich bin mal gespannt was die kleine Glasscheibe mit Ziffernblatt im heimischen Badezimmer dazu sagt .....