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Samstag, 20. Mai 2023

Frühstück mit Maryke

Tag 5 

Das erste mal war ich um kurz nach 6:00 Uhr wach. Da stellte sich die Frage, abbauen oder weiterschlafen? Habe nochmal alles zurecht gezuppelt und mich umgedreht. Ne Stunde später ging es dann aber wirklich los. Von meinem Platz aus habe ich das ganze Geraffel erstmal an einen Sonnenplatz geschleppt und zum trocknen ausgebreitet. Der Tau der Nacht war echt viel. Beim kochen meines Kaffees stolperte mir gegenüber eine ältere Dame über ihre Zeltschnur. Habe ihr aufgeholfen und die Teile die sie hat fallen lassen, eingesammelt. Sie fragte mich ob ich ein Ei aus der Pfanne haben möchte und 20 Minuten später saß ich mit Maryke am Tisch und es gab Spiegelei auf Butterbrot.

Die erste Fähre des Tages war eine richtig kleine Nussschale. Barrierefrei war da nix und so habe ich das Fahrrad die Treppen runter getragen. Ein paar andere Gäste haben mit angefasst und das Gefährt mit an Bord gehievt. Auf der anderen Seite dann das gleiche nochmal, jedoch konnte ich hier die Treppen umgehen und ich war nur beim verladen auf Hilfe angewiesen.


Die zweite Fähre des Tages war kostenlos und führte über eine Einmündung die auch von Hochseekähnen befahren wird. Die Schlange war riesig und so habe ich die Fähre bestimmt 5 mal weg fahren sehen bevor ich mit durfte.

Wenn man in so Häfen unterwegs ist, dann kommt es wohl schon mal vor das ein Boot die Straße hoch schreckt.
 
Mittags habe ich mir einen Salat aus einem örtlichen Albert Heijn am Strand gegönnt. Der Wind war echt heftig und so war es gar nicht so einfach alles beieinander zu halten. Selbst Dieter hatte mit Hilfe des Windes kurz den Tisch verlassen.

 
Die dritte Fähre dann war eine "nur Wochenendfähre". Natürlich sieht man das erst wenn man um die Kaserne die 3 km Einbahnweg herum ist. Freitag gehört in Belgien noch nicht zu den Tagen wo diese Fähre fährt, also wieder zurück und ab durch die Stadt.
Gegen 17:00 Uhr war ich dann in Frankreich. Hier sollte es dann auch zügig ein Campingplatz werden. Der erste den ich angefahren bin hatte aber noch keine Saison. der zweite war nochmal eine halbe Stunde weit weg - voll,ausgebucht, kein Platz. Aber mir wurde ein dritter Platz genannt, wieder eine halbe Stunde weit weg. Rezeption bereits geschlossen. Ich habe die Notfallnummer gewählt und es kam tatsächlich jemand vom Platz. er hat mir nur kurz gezeigt wo alles ist und wo ich mein Zelt hinstellen kann. Die Nacht sollte 12,22 € kosten und sollte am morgen bezahlt werden. Das Büro öffnet um 8:00 Uhr.
Gegen 21:00 Uhr, als ich schon gelegen habe, ging in unmittelbarer Nähe die Party los. Mein Nachbar hatte was von Goldwingtreffen erzählt......

Über die Musik konnte ich dann aber doch recht zeitig einpennen.

Bilanz des Tages, 96,3km in 6 Std 41.



Tag 6

Der Tag ging recht früh los. Abfahrt war schon um 8:45 Uhr. Um 8:00 Uhr sollte das Büro neben der Schranke auf machen damit ich bezahlen kann, was soll ich sagen ..... Zeche geprellt. Da war niemand und hat sich auch niemand auftreiben lassen. Nicht schön, aber ist halt so.

Die Tour konnte ich in Teilen wie in Trance strampeln, es ging echt gut von der Hand. In einer Bucht musste ich dann wieder mit der Fähre übersetzen, trotz das kaum Wasser da war. Die Fähre ist eine reine Elektrofähre und kostenlos, der Skipper hat aber eine Spendendose da stehen. Hier konnte ich zumindest ein wenig von meinem Zechprellgewissen wieder in Ordnung bringen.

 
Es ging nicht direkt am Meer lang, aber die die Wiesen und Felder hinterm Deich. Hier liegen schöne Vogelschutzgebiete und ab und an findet man auch eine kleine Hütte die zur Beobachtung eingerichtet wurde.



 

Durch Calais ist halt auch wieder nur durch eine Stadt fahren. Jedoch kommen die Radwege auch durch die Randgebiete. Hier habe ich das ein oder andere Camp im Wald gesehen. Meist daran zu erkennen das auf der Straße, dem Weg alles voll mit Einkaufswagen ist und von dort aus dann ein Trampelpfad ins Dickicht führt.

Nach Calais habe ich mich für einen Hügel entschieden auf den ich rauf wollte ..... ich verlasse nie wieder den geplanten Radweg. Es war nur eine Schotterpiste und die auch noch so Steil das man nur schieben konnte. Der Ausblick von oben war dafür aber bombastisch, wenn auch auf der See etwas getrübt durch Dunst.


Der Weg vom Hügel Runter war später aber asphaltiert und da konnte man dann mal rollen lassen und schauen wo die eigene Komfortzone endet.

Da ich mich in meiner Wäschen mittlerweile selber nicht mehr riechen wollte war es heute Zeit für den zweiten Waschtag. Daher habe ich den Tag schon gegen 16:00 Uhr auf einem Campingplatz beendet und was soll ich sagen? Es gab eine Waschmaschine. 4€ später hängt jetzt alles auf der Leine oder dem Zelt. :-)


Tagespensum war 73,7 km in 5 Std 12.

4 Kommentare:

  1. Wirst du dort übersetzt oder geht es über Land weiter Richtung Süd-West?

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  2. der Plan ist immer an der Küste Lang, Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal

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  3. Schick doch zwischendurch mal ne Position auf der Karte 😊

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    1. Der Plan ist einmal die Woche eine Zusammenfassung samt Route zu machen - also zumindest die gefahrene Strecke wirst du dann sehen

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