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Dienstag, 14. Juli 2015

Methusalem und seine 106 Pferde

Beim Blick aus dem Fenster war es trotz neuem Tag immer noch am plästern. Meine Entscheidung war daher recht schnell gefallen, schnell runter von der Insel. Habe via Internet die nächste Fähre ab Plymouth gebucht, Abfahrt 22 Uhr gleicher Tag. Mit dem Ausblick auf schlechtes Wetter bin ich erst mal ausgiebig Frühstücken gegangen. Das übliche halt auf der Insel, was auch sonst.
Beim Zimmer räumen hatte ich es immer noch nicht besonders eilig, Wasser kam ja immer noch von oben. Gegen 10:30 Uhr bin ich dann aber auch los. Mein Vorrat an Pfund ist nachdem ich das Abendessen bezahlt hatte auf 2 x tanken und eine Mahlzeit zusammen geschrumpft. Auf los gings dann los und es war trocken, die Strassen vielleicht noch ein wenig feucht, aber die 272 vor den Rädern kann man sich den Tag eigentlich nicht versauen lassen.
Da das Wetter relativ unfotogen war und ich die Strecke ja nicht zum ersten mal fahre hielt sich die Bildausbeute ein wenig in Grenzen.
Dennoch hab ich was gefunden was ich bis jetzt auch noch nicht gesehen hatte, Militärabzeichen in einer Hügelwand. Das sind Einheiten aus dem ersten Weltkrieg gewesen.






Auch wenn das auf den Bildern vielleicht nicht so rüber kommt, die waren schon echt groß.

Da ich gerne am Wasser lang fahre gab es auch noch die ein oder andere Marina zu bestaunen.






Die Anfahrt nach Plymouth ging über einen Hügelkam über bestimmt 30 km. Gar nicht lustig war das ich dort die ganze Zeit durch die Wolken geknattert bin, sowohl Brille als auch Helmvisier waren undurchsichtig und die Feuchtigkeit kriecht einem überall hin.
Um 20 Uhr war ich dann beim Checkin, der Dampfer war noch dabei eine riesen Autoschlange aus zu spucken. Mittlerweile viel auch wieder Wasser vom Himmel. Und da es eine extra Schlange für Moppeds gibt dauerte es gar nicht lang bis man anfängt ins Gespräch zu kommen. Nen alter Knacker, gefülhte 70 Jahre alt, aber ne KTM 990 Adventure unterm Arsch. Er fährt so 3 bis 4 mal im Jahr in die Alpen. Das Topcase war voll mit Aufklebern der diversen Alpenpässe. Unfassbier!!

Das Finale war aber trotz Nieselregen das Auslaufen bei Dämmerung/Dunkelheit. Der Hafen von Plymouth ist umgeben von Inselchen, Klippen, Riffen etc. Neben den roten und grünen leuchtenden Tonnen hatte jedes Fitzelchen Land sein eigenes Leuchtfeuer, dazu der Niesel, der Dunst ... schon schräge Atmosphäre.





Um 22:30 Uhr dann noch nen Salat zum Abendessen und dann ging es in den Schlafsessel. Nen Sessel wie im Flugzeug, nur aus Leder und mit genug Beinfreiheit. Die Lehne ging ein Stück zurück und hier sollte man nu pennen. Für 5 Pfund konnte man sich noch ne Schlafmaske kaufen, das Halstuch um die Augen ging aber genauso gut. Und dann gingen die Augen auch schon zu.


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