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Sonntag, 9. September 2018

Kein Zug? Ein bisschen Zug? Viel Zug!

Auf dem Weg zum HBF im Landeshauptdorf begann das Drama. Einige Straßen waren gesperrt, andere waren Baustelle und wieder andere hatten einfach nur den Feierabendverkehr zu schlucken. In Summe eine blöde Kombination wenn man um 16:00 Uhr am Autoverladeterminal sein möchte.
Die letzte Ampel hatte es in sich, 2,5 bis 3 Fahrzeuge pro Grün-Zyklus, wahlweise ein Bus. Hier war der Stau besonders schlimm. Nach Auffahren auf das Gelände wurde man aber entschädigt, nette Leute, ein paar Oldtimer aber kein Zug.




Ich wusste ja mittlerweile via Mail vom Veranstalter das der Speisewagen nachts um 23:00 Uhr angekoppelt werden sollte, der originale war kaputt, Ersatz kommt aus Hamburg, so der Text der Mail.
Aber wenn gar kein Zug da ist?
Irgendwann kam dann ein Zug, eher Züglein, 2 Passagierwaggons, 2 KFZ Waggons, alles eher überschaubar und von aussen versifft ohne Ende. Das verladen ging zügig und bis zur Abfahrt waren noch 45 Minute Zeit.
Nachdem ich die Klamotten ins Abteil geworfen habe bin ich nochmal in den Bahnhof los gezogen, Futter jagen. Zum Abendessen gab es was internationales … aus den USA … OK, vom goldenen M. Für das Frühstück noch schnell was vom örtlichen Bäcker eingepackt.
Und dann ging es auch schon langsam los. 4 Bett Kabine, die anderen beiden auf der Bude sind wohl auch irgendwie befreundet und so haben wir zu viert über Gott und die Welt gequatscht.
Im laufe der Zugfahrt machte sich eine Story im Zug breit, die ich allerdings nicht mit erlebt habe. Auf der Rampe zum oberen Teil des KFZ Waggons ist wohl jemanden der Fuß von der Kupplung gerutscht. Daraufhin ist er wohl beim Vordermann eingeschlagen, erschrocken davon hat er sofort wieder die Kupplung getreten und ist die Auffahrt runter gerollt und hat den Wagen dahinter auch noch erwischt. Diesen aber wohl so schlimm das der Kühler hin ist.
Ich hoffe das alle beteiligten trotzdem was mit Ihrem Urlaub anfangen können, so was braucht doch kein Mensch. Die Stewardess gab per Mikro zum besten das ab 22:00 Uhr Nachtruhe herrscht. War eine Ansage fast wie beim Bund. Ein paar Kabinen weiter war ein anderer Trupp Moppedfahrer, die erst sehr schnell sehr laut und dann immer leiser wurden. Die mitgeschleppten Fässchen taten wohl ihren Job.
Tatsächlich haben wir gegen 22:00 Uhr die Betten gebaut und haben uns dann hingelegt. Ich bin zwar schnell eingeschlafen, aber auch mehr als einmal wach geworden, es schaukelt und ruckelt ja doch ganz ordentlich. Morgens konnten wir uns am Brenner die Füße vertreten, an eine weiterfahrt war erst mal nicht zu denken. Wenn ich das richtig verstanden habe, muss der Zugführer in Italien ein Italiener sein oder so was. Ich habe die Zeit genutzt den ersten Kaffee runter zu kippen und ein paar Bilder zu machen. Dabei ist mir dann aufgegangen das der Zug über Nacht etwas gewachsen ist. Der Speisewagen ist nicht alleine aus Hamburg gekommen, vielmehr startet auch dort ein Autozug. Beide wurden miteinander verbunden, ab da ging es mit 16 Waggons weiter.



Mit gut einer Stunde Verspätung sind wir dann in Verona angekommen, das Umrangieren der Waggons und das abladen hat nochmal fast 90 Minuten gedauert. Aber gegen 12:00 Uhr ging es dann endlich los.

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