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Dienstag, 10. Juli 2012

Montag ist Ruhetag

Montag, 25.06.2012

Wie an den meisten Tagen war ich kurz vor dem Wecker wach. Ein Blick aus dem Fenster, schlechte Laune. Es pisst ohne Ende. Na prima, das kann ja ein Tag werden. Aber erstmal futtern. Das Frühstück war leider eher überschaubar. Neue Brötchen wurden erst nachgelegt nachdem wir fertig gespeist hatten. Danach nochmal hoch aufs Zimmer, Tasche fertig packen. Und immer den Himmel im Blick. Regenzeug einpacken oder an ziehen? Zwischenzeitlich hat es mal aufgehört zu plästern, aber das auch nur für Minuten und dann gings auch schon wieder los.
Also doch das Regenzeug anpüngeln. Danach ab in die Garage, Feuerstühle satteln und los. Die ersten Kilometer sind die schlimmsten wenn es regnet. Irgendwann ist es einem einfach egal. Wobei wenn dir ein LKW in Spurrillen entgegen kommt und du schon siehst das er ne riesen Wasserwand vor sich her schiebt ..... Ich bin froh das mein Helm sich über das Gefluche nicht beschwert hat, aber ich denke er konnte ein paar neue Wörter in seinen Wortschatz aufnehmen. :-)
Am späten Vormittag sind wir dann in einem Dörfchen beim mittlerweile geschlossenen Metzger unters Vordach. Vorher durften wir fast ne im Stunde trockenen fahren. Aber kurz vor diesem Kaff ging es dann wieder richtig los. Vor dem Kaff gabs es eine T-Kreuzung. Nach Rechts ging es den hellen Wolken und dem trockenen Wetter nach, wir sind nach Links abgebogen.
Meine Regenkluft hat echt schön dicht gehalten. Die war Ihre 100€ echt wert. Als der Regen jedenfalls weniger wurde sind wir unter diesem Vordach wieder hervor gekommen und weiter gedüst. Es mögen ja teilweise echt schöne Landstraßen dabei gewesen sein und auch das Gelände links und rechts währe sicherlich unter normalen Umständen das ein oder andere mal in die Knipse gewandert. Aber unter den Umständen ist den ganzen Tag nicht ein einziges Bild zustande gekommen. Mittags ging es dann rüber nach Deutschland, und ab hier war es dann trocken. Die Herren in grün die Ihrer staatlichen Kontrollfunktion an der Grenze nachkamen haben uns erst einmal gestoppt. Nanu, wat soll denn dat? Ist ja die ganze Zeit über nicht passiert, aber wehe du willst zurück nach Deutschland. Der nette Herr drehte eine Runde um die Motorräder, als die eine Gehirnzellen dann das weiße D auf blauen Grund der Bundesrepublik zuordnen konnte wurde der Gesichtsausdruck freundlicher und wir durften weiter fahren. Vielen Danke lieber Steuergeldempfänger. :-) Also die Grenzer in den anderen Ländern haben sich entweder hinter großen Zeitungen versteckt und musten sich krampfhaft am jeweiligen Fahnenmast festhalten damit man beim pennen im stehen nicht umfällt.
In Deutschland habe wir dann erstmal was anständiges zu Essen gesucht. Schließlich war Zeit für Mittag. Eine Woche im Ausland gegessen, da muste mal wieder was heimisches her. Ab nach MC Donald's. :-)
Bevor wir den Laden betreten haben grübelten wir noch ob das Regenzeug trocken genug ist und wir es weg packen. Aber hier und da war es doch noch ein wenig feucht so das wir den Kram erstmal angelassen haben. Nach dem schönen Wetter hatte ich dann bei MC Donald auch mal die Möglichkeit meine Brillengläser von den Wasserflecken zu befreien.
Nach dem Essen ging es dann weiter, Schaffhausen war angeschlagen, aber irgendwie zog es uns dann doch nicht dahin. Der Rheinfall muss damit erneut auf die Liste "Da wollt ich immer schonmal hin!" So ab 16 Uhr begann der spannende Teil des Tages, die suche nach einem Bett. Wir haben wieder den Tourenfahrer-Guide zu Hilfe genommen und haben uns das ein oder andere an Bleibe raus gesucht. Tja aber irgendwie waren verdammt viele Schuppen da unten der Meinung das Montags Ruhetag ist. Nen Bett kannste kriegen, was zu Essen? Da ist der Wald, hier ist Pfeil und Bogen, viel Spaß. Da Abends was zu Essen ein Must-Have ist und ich gerne auch noch nen Bier gehabt hätte standen wir aufeinmal auf einen Parkplatz mit der Erkenntnis das wir alle Tourenfahrerhotels im Umkreis abgeklappert hatten. Tja also nicht mehr an jeder Milchkanne anhalten sondern erstmal noch ordentlich Kilometer schruppen und kucken das man aus diesem montagsfeindlichem Landstrich weg kommt. Nebenbei nochmal eben hoch auf den Feldberg vorbei am Titisee und dann haben wir nen richtig geilen Mopped Treff gefunden. Es gab dort was zu Essen und Zimmer wurden auch angeboten. Kurzer Plausch mit einer Angestellten, ausgebucht. Verdammte Axt aber auch. Hilft ja nicht, also weiter fahren. In Furtwangen haben wir noch nen kleinen Pitstop an einer Tanke eingelegt und wenn man da schon so steht und gerade bezahlt, dann kann man ja auch mal fragen wo man pennen kann. Uns wurde dann ein kleines Hotel im Ort empfohlen. Wir da also hin. Und was soll ich sagen es gab nen Bett und die Küche war auch geöffnet. Nen bissel stutzig machte mich nur der Reisebus der vor der Tür stand. Mit Lenkrad auf der falschen Seite und ein Kennzeichen was nicht deutsch zu sein schien. Ein weiterer Bonus dieses Hotels war mal wieder eine Garage für die Moppeds. Echt nett vom Chef.
Und dann kam der Blick ins Zimmer. Sauber war es da kann man nicht meckern, soviel vorweg. Aber der Bau hat wohl den letzten Handwerker 1982 gesehen. Dieses wunderschöne grün im Badezimmer. Und erst die schweren braunen Stoffvorhänge. Was eine Zeitreise. Aber der Kracher war die Pofe, 70er Jahre Lederbett mit Armaturenbrett im Kopfende, inklusive integriertem Radio. Hab ich glaube ich das letzte mal bei ner Folge Columbo gesehen. :-)
Zum Abendessen haben wir den Laden dann aber doch verlassen und sind zum Ortsansässigen Griechen marschiert. Nach 3 Bier und nem Ramazotti war der Tag dann endlich geschafft.

Fakten Fakten Fakten
395km in 7:12Std, hinzu kommen noch 2:39Std an Pause und gefühlt 40Liter Wasser pro Stiefel






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