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Freitag, 27. September 2013

Scheisse, ist das Land groß

Das Wetter in L.A. lies am morgen echt zu wündchen übrig. Richtig dicke Wolken und es war richtig frisch. Aber ich hatte die Hoffnung das mein Sonnenbrand aud der Nase dann nicht schlimmer wird. Trotz ordentlich Sonnencreme ist der Zinken richtig verbrannt und pellt sich mittlerweile. Ich bin dann nach einem ausgiebigen Frühstück los Richtung Beverly Hills, mal kucken wenn man den so wieder erkennt. Es gibt hier echt gepflegte Straßen und Parks vor den Anwesen der schönen und reichen, aber man muss nicht glauben das man von den Häusern groß was zu sehen bekommt. Mauern und Hecken sind bestimmt 3 Meter hoch, wenn nicht höher. Der Eindruck der bleibt, jaaaaaa, schöne Wohngegend, aber dann hörts auch schon auf. Kann ich auch nach Düsseldorf Oberkassel oder Meerbusch fahren. Weiter gings Richtung Hollywood und Hollywood Blvd, den Walk of Fame. Puhhhh, vieleicht macht der ja zu Fuss mehr Spass, was ich mir aber kaum vorstellen kann. Kitschig übertrieben mit Werbung und Reklame zu gepflastert. Alles in allem nicht so meins. Ja, ich hab Sterne auf dem Bürgersteig gesehen und auch Partylocations wo die oberen Zehntausend feiern gehen. Alles nix für mich, aber ich bin da gewesen.



Von Hollywood aus ging es dann wieder zurück zur Küste, zumindest war so der Plan. Ab auf die große Hauptsraße und ab in die Rushhour. Ich habe echt bis zum frühen Nachmittag gebraucht um 15km laut Navi bis zum Strand zurück zu legen. Rushhour ist halt als wenn ganz Holland über die A40 nach Dortmund will, es aber ab Essen nur noch einspurieg weiter geht und in Bochum ne Vollsperrung ist. An der Küste angekommen ging es dann wieder. Bin durch Venece Beach, hier möchte man nicht tot übern Zaun hängen und weiter nach Süden. Hab den ein oder anderen schönen Küstenabschnitt gefunden.




In Long Beach wurde es dann richtig schön. Hier kann man es aushalten. Aber um nach Long Beach zu kommen muss man über den Hafen von L.A.. Die haben dazu 2 kleine Brücken gebaut, man sind die hoch. Da sollen ja auch die größten Kähne durch passen.
Aber einmal da, gibt es nur noch weissen Sandstrand hübsche Häuschen und nette Möglichkeiten spazieren zu gehen.

Aber Apropos Häuschen, man glaubt ja kaum das die hier wirklich nur Bretterbuden zusammen zimmern. Ich hab mal Fotos von nem "Rohbau" in Long Beach gemacht.



Von hier aus ging es weiter nach San Diego, immer den Küstenstreifen lang. Die Wolken wurden wieder dichter und ich hätte nicht gedacht das das alles so dicht besiedelt ist. Fast wie unser Ruhrgebiet. Abends hab ich mir dann wieder ein schönes Motel gesucht und war bei Deny's was futtern. Deny's ist eine Diner-Kette und was kann man hier anderes Essen als einen Burger. :-)
Also dieses Land ist bisweilen echt komisch, jeder darf nen Ballermann haben, aber nen Bier zum Essen ist nicht drin. We don't serve any kind of alcohol. Bin dann nach dem Essen noch zum Mexicaner, da gabs ein leckeres helles und dann gings ab in die Falle.


Ich bin um kurz nach 7:00 Uhr am morgen gestartet. Der Plan war durch das Hinterland hoch nach Barstow und dann vieleicht noch nen paar Meilen auf der 66. ABER, ersten kommt es anders, zweitens als man denkt.

Die ersten Meilen Landeinwärts und raus aus San Diego hab ich über den Highway zurück gelegt. Nix wie raus aus der Stadt und wieder rein in schöne Landschaften. nach Rund 25 Meilen war ich dann auch wieder draussen im grünen. Allein das Wetter wollte nicht mitspielen. Wie am Tag zuvor auch schon, viele Wolken, keine Sonne und echt frisch. Ich hab den Hobel dann in die Iron Rocks gescheucht. Das sind echt skurille Berge. Alles sieht aus wie aus Kieselsteinen aufgetürmt, nur das ein Kiesel so gross ist wie ein LKW. Zum Frühstücken haben ich dann in Santa Ysabel halt gemacht. Eine Strassenkreuzung mit ein paar Häuschen die folgendes beheimateten: Restaurant, Postoffice, Baumarkt und Tankstelle. Mehr nicht. Ist wohl ein Anlaufpunkt für all die Farmer in der gegend. Ich bin jedenfalls in das Restaurant und hab den Mund nicht mehr zu bekommen vor staunen. Doppelschwingtüren wie an einem Salon, Kutschenräder an der Decke als Kronleuchter, rustikale Inneneinrichtung, Tanzfläche und Klavier. Mal abgesehen vom Internet ist hier die Zeit wohl vor 150 Jahren stehen geblieben.
Nach dem Frühstück ging es weiter durch die Berge und hinen in den San Bernadino National Forrest.




Und die Route die ich ab hier unter die Räder genommen habe hat San Bernadino auch verdient. Hier ging es zu wie in den Alpen und es hat einen heiden Spass gemacht. Ok, ich geb zu, die ein  oder andere Stelle war immer noch für ein mulmiges Gefühl verantwortlich. Es ging teilweise rauf bis weit über 7000 ft ~ 2200 Meter. Oben angekommen bin ich meilenweit auf einem Hochplateu unterwegs gewesen und bin Schliesslich am Lake Bear angekommen.




Runter vom Hochplateu ging es dann mit 15 Grad Gefälle ab in eine Steppenlandschaft und eine Straße die 45 Meilen geradeaus ging. Aber hier erstmal noch ein paar Bilder aus den Bergen.









Am Ende der Steppe hab ich dann die Stadt Barstow erreicht. Hier beginnt ein Stück Route 66. Es war gerade mal ca 16:00 Uhr, also hab ich mir gedacht nimmste noch ne Stunde oder zwei die gute alte 66 unter die Räder. Laut Karten kommt ja ab und an eine Ortschaft und wenn es dann spät genug ist, kann man sich nen Motel suchen. Naja was soll ich sagen .... das war nen Satz mit X. Alle Ortschaften entlang der 66 sind aufgegeben und so blieb mir nix anderen übrieg als weiter zu fahren ...... bis Neddles.
Von Barstow nach Neddles sind es etwas mehr als 150 Meilen. Da man hier relativ dicht am Äquator ist geht das hier mit der Sonne verdammt schnell. Gerade noch hell, *PUFF* 19:00 Uhr dunkel. Ich bin also im stock dusteren in  Neddles angekommen. Tagsüber ging das auf der 66 ja noch, aber mit zunehmender Dämmerung wurde mir doch ein wenig mulmig. Zumal an jeder Straße alle paar Meter eine Notrufsäule ist, nichtso auf der 66. Als es dann richtig dunkel war kam eine Auffahrt zum Highway 40 Richtung Neddles. Die letzten 30 Meilen waren also wieder Autobahn. Gegen 20:00 Uhr hab ich den Hobel abgestellt und Feierabend für den Tag gemacht.




Erkenntnisse des Tages:

1) Das mit der Höhe ist besser aber noch nicht weg

2) Tanke sooft du kannst, man hat echt keine Ahnung wann die nächste Tankstelle kommt

3) Scheisse, ist das Land groß

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