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Sonntag, 29. September 2013

Was hatte es noch mit den braunen unauffälligen Papiertüten auf sich?

Von Needles aus ging es weiter auf Teilen der alten Route 66. Teilweise war sie auch gesperrt da die Strassenschäden einfach zu groß waren. Die Umwege waren stets gut ausgeschildert und gut zu finden. Und dann kommt man nach Oatman. Eine Stadt/Dorf was sich damit rühmt das hier die Zeit stehen geblieben ist. Mal abgesehen von den dem ganzen Tourischnickschnack, dem Strom, dem fliessenden Wasser und so weiter stimmt das sogar. Mir ist auf dem Weg nach Outman schon das ein oder andere Schild aufgefallen das man auf Esel aufpassen soll. Die haben echt für jede Tierart ein eigenes Schild. Esel und Rinder kann man also Prima auseinander halten. Also man sollte auf Esel aufpassen. Ich komm in die Stadt und was rennt mir vor den Bock?




Die ganze Stadt bestand aus Bretterbuden die aus der Wildwestzeit stammen könnten. Dazu Bürgersteige aus Holzdielen, eben so wie in einem Western. Mit den schweren Stiefeln die ich beim Motorrad fahren trage bekommt man auf den Holzdielen sogar den Sound aus einem Western hin. Naja, das Metalgeklirre der Sporen fehlt aber sonst hört sich das schon gut an. :-)
Mittags um 12 findet auf der Dorfhauptstraße wohl immer eine Schiesserei statt. Das soll ein echtes Spektakel sein. Ich hab es leider nicht bis um 12 geschafft, also für mich kein Spektakel.




Weiter ging es dann durch schöne Täler entlang von Bergen und Hügeln und es hat einfach Spass gemacht hier die Kiste rollen zu lassen. Das einzige was den puren Kurven Spass trüben kann ist loses Geröl oder Sand auf der Straße.



Im laufe des Nachmittags hab ich an einem HArley Shop angehalten und mir eine Brille gegen den Wind geholt. Meine Augen taten mittlerweile nur noch weh. Eigentlich hatte ich ja gedacht, naiv wie ich bin, meine Sonnenbrille mit großen Glässern würde reichen. Pustekuchen, mit der Brille ist es aber viel viel besser. Die sinnvollsten 25$ dieser Reise. :-)

Je weiter die Sonne sich dem Horizont näherte desto weiter kam ich auch Richtung Hoover Damm. Die Brückenbauer auf dem Weg zum Hoover Damm haben an den kleinen Daniel gedacht. Sicht und Windschutz an den Seiten der Brücke. Als ich unten am Damm stand hab ich mir nur gedacht WTF, da biste drüber? Die Sonne stand mittlerweile so tief das es echt schwer war gescheite Bilder zu machen. Ein Blick auf die tiefe Seite des Damms war mir leider nicht möglich. Die Parkplätze waren ein gutes Stück enfernt und mit den Klamotten an und dem Gepäck auf dem Bock wollte ich nicht allzuweit weg laufen. Aber drüber gefahren bin ich.




Von hier aus ging es dann weiter nach Las Vegas. Was ein Lichtermeer. Man wird förmlich erschlagen. Erstmal im Motel einchecken, duschen und dann gehts raus. Nahe an meinem Motel lag das MGM Grand, das Monte Carlo und das Hooters Casino. Ich hab mir erstmal das treiben im MGM angeschaut, was da eine Kohle über den Tisch geht. Ungalublich. Im Monte Carlo nicht besser. Auf dem Weg zurück zum Motel bin ich dann ins Hooters Casino und was soll ich sagen, genauso wie erwartet. Herlich!! Hab dann hier 2 Bier genossen ein  paar Chips verspielt und dann war der Tag auch schon rum. Eine Kamera hatte ich nicht mitgenommen, war mir nicht sicher ob man mit Kamera in die Casinos darf. Durfte man aber. Pech gehabt.


Am Morgen bin ich dann den Strip runter gefahren um mir das Belagio und seine Wasserspiele anzuschauen. Auch das war ein Satz mit X. War alles aus, gab nur nen Prunkklotz zu sehen. Raus aus Vegas ging es schnurstracks Richtung Death Valley. Leider oder Gott sei Dank war ein Teil der Route die ich fahren wollte gesperrt wegen Überschwemmung. Vor einer Woche kam hier wohl ordentlich Wasser vom Himmel. Naja also mal wieder anders fahren als geplant, aber das war gut so. So kam ich an eine Tankstelle mit Cafe vorbei. Dem Cafe angegliedert war ein Museum und draussen stand auch jede menge ates Zeug rum.



Die Spritpreise sind übriegens ähnlich bekloppt wie in Deutschland, in Vegas, keine 100 Meilen entfernt kam mich die Galone 3,60$, hier am Rande vom Death Valley 5,40$. Auch die anderen Tankstellen die ich später angefahren bin im Tal des Todes hatten ähnlich hohe Preise. Wieder in der Zivilisation gingen die Preise wieder runter auf gut 4$.
Da meine Route gespert war kam ich aber nicht nur an diesem Cafe vorbei, sondern auch an Dantes View. Einen Aussichtspunkt auf rund 1600m. Und das war ein Ausblick kann ich euch sagen.




Von Ihr aus ging es dann zum tiefsten Punkt des Tals und auch zum heissesten. Lange anhalten und Bilder machen wollte man nicht. Aber schon beeindruckend. Irgendwo an einem Fotopunkt hab ich dann einen Franzosen gefunden der nochmal nen  Bild von mir gemacht hat. Nun mit der neuen Brille wegen der Augen und dem Halstuch bis über die Nase wegen dem Sonnenbrand. Während der Fahrt hab ich noch Handschuhe an, sodas ich mir die Finger nicht auch noch verbrenne.



Anonsten ging es hier mal rauf und dann wieder runter. Mal wurde es kühler und angenehm mal wieder stickig heiss. Es gab einige Warnschilder man soll doch die Klimaanlage ausmachen damit einem die Karre nicht überhitzt und all sowas.




Abends bin ich in Bishop angekommen und hab mir ein Motel etwas abseitz der Strasse gesucht. Die haben Werbung mit Continental Breakfast gemacht. Helles Toast, Muffins, Kellogs, dazu Kaffee und O-Saft.
Das Motel wird von einer indischen Familie betrieben, jedenfalls nach dem Äusseren würde ich Sie für Inder halten, auch wenn die nicht die ganze Zeit mit dem Kopf wackeln. Na jedenfalls spiegelt sich dieser Einfluss auch in den Zimmern wieder. Auf dem Nachttisch liegt keine Bibel, sondern "The Teaching of Buddha".
Zum Abendessen war ich in einem netten Restaurant und ich hab mich auf ein echtes Stück Fleisch gefreut. Aber kann mir mal einer sagen wieso man Zwiebelringe kandiert? Weil das Fleisch auf ganz komische Art und Weise serviert werden sollte hab ich dann doch Abstand genommen. Der Burger war echt lecker und reichlich belegt. Dazu ein lokales Bier. Richtig lecker. Viel Hopfen, richtig herb und dann sowas wie Zitrone oder Orange da mit drin, aber nur ganz leicht. Das war Sau lecker. Von der Dessertkarte hab ich mir nur einen Whiskey ausgesucht. Für das Süsse Zeug bin ich ja nicht so zu haben. Nen schöner Scotch für 7,50$, Singlemalt und blabla, da stand nen halber Roman zu dem Whiskey. Naja bei dem Preis hab ich mit ner kleinen Pfütze gerechnet. Auch hier sollte ich mich mal wieder täuschen. Das war etwas mehr als ein halbes Wasserglas voll, natürlich ohne Eis.
Auf dem Weg zurück zum Motel bin ich noch kurz an der Tanke ran, ne Büchse Bier für auf dem Zimmer, 25Oz ~ 800ml. Dazu gabs dann eine braune Papiertüte die man dann durch die Stadt trägt.

Und zu guter letzt für heute, ich bin nun 7 Tage mit dem Hobel unterwegs und habe gute 2700km abgerissen. Mal sehen was die nächsten 7 Tage so bringen.

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