Brücke mit Aussicht, auch nach unten

Der Dampfer war noch nicht am Kai verzurrt da krochen die ersten Moppedfahrer schon durch die Bilch und haben die Böcke aus den Seilen befreit.
Wir waren auch ganz vorne mit dabei. Der Kapitän sagte zwar was von, die Decks wo die Moppeds drauf stehen noch nicht betreten. Erstmal nur Deck BlaBlaBla, aber hey, was hat so nen Kapitän denn schon für Ahnung?
Bis die Luke sich vorne öffnete verging dann noch bestimmt ne halbe Stunde, aber als das Loch vorne offen war ..... nachdem die ersten Autos raus waren kam alles ins Stocken. Ein Auto auf der linken Seite war fahrerlos, und auf der rechten Seite waren die Moppedfahrer aus der ersten Reihe auch noch nicht da, alles Stand und keiner kam vorbei.
Das Personal an Deck darf nicht an die Moppeds, wegen der Versicherung. Auch das Festzurren macht jeder Fahrer selber oder man Hilft sich. Als die Meute dann die Nase voll hatte wurden die Böcke in erster Reihe los gegurtet und an die Seite verfrachtet. Dazu kam die Familie von dem im Weg stehenden Auto und die doch sehr lieben und ruhigen Moppedfahrer haben der Familie leichte Schamesröte ins Gesicht getrieben.

Kaum draußen hieß es dann in Reih und Glied aufstellen, die Pässe müssen nochmal kontrolliert werden. Vier Wachbuden waren offen und dazu ein paar Moppeds und Autos.

Das ganze zog sich wie Kaugummi. Aber das Wetter spielte mit und so hat man das entspannt über sich ergehen lassen. Der Bobby in Ausbildung hat noch schnell den Pass gecheckt und dann ab auf die linke Seite und los gehts.
Aus Newcastle raus hat es sich auch etwas gezogen, aber als man die Stadt hinter sich hatte ging es richtig Rund. Kleine Strassen, viele Kurven, grieffiger Strassenbelag und blauer Himmel.
An alten Gemäuern kommt man ja zu Hauf vorbei und auch wenn man will, man kann sie nicht alle ablichten.
In Jedburgh haben wir kurz Rast gemacht und da ist dann auch direkt mal eine alte Burg vor die Linse gesprungen.

Die Grenze nach Schottland kam dann sehr überraschend. Kurve links, Kurve rechts, Berg rauf - Schottland.
Die Landschaft ist einfach nur Spitze, viele Schafe und Kühe auf Wiesen die anstelle von Zäunen mit Natursteinmauern eingefasst sind.

Die Innenstadt von Edingbourgh war dann der reinste Horror. Eine Strassenführung die zum kotzen ist mit einer Ampelsteuerung die macht was sie will aber bestimmt nicht das was sie soll. Das die grüne Welle hier eine völlig unbekannte ist haben wir mittlerweile ja schon gelernt, aber jede Ampel in rot? Puh!

Die Brücke in Queensfeery über die Bucht war ja dann direkt wieder nach meinem Geschmack. Fester Griff ans Lenkrad, mittig in der Spur, Augen gerade aus. Und trotzdem konnte man hier und da durch die Brücke nach unten kicken, na schönen Dank.

Das Wetter wurde leider im düsterer und dieser eine Gönner der wollte das das schön Wetter in Deutschland bleibt wird wohl seinen Willen bekommen haben.
Ab späten Nachmittag wurde es nasser und nasser und da der Tag ja doch schon lang war haben wir 2 Wegpunkte übersprungen und sind über eine echt schöne Strecke nach Perth gekommen.
Holiday Inn ist es dann geworden, mit Bar/Restaurant direkt nebenan. Das Wetter soll morgen eigentlich ganz freundlich werden,
mal sehen ......

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