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Freitag, 23. September 2016

Für den einen ein Mönch, für den anderen der Teufel


Die Nacht auf dem Dampfer war erholsamer als gedacht. Ich konnte richtig gut pennen und das leichte Stampfen durch die Wellen hatte was echt beruhigendes. Die See war richtig ruhig und es gab nur ein leichtes auf und ab. Der Dampfer ist in den Fluren und Aufenthaltsräumen komplett mit kostenlosem WiFi versorgt und ich habe Verwandtschaft im niedersächsischen Niemandsland, die würden sich über solche Datenraten freuen.

Am Morgen gab es direkt den ersten Brüller des Tages. Am Restaurant ist angeschlagen das es um 8:30 Uhr öffnet. Ich bin so gegen 9:00 Uhr Richtung Sonnendeck und habe mir das genöle deutscher Touristen angehört ... Unverschämtheit, Frechheit, man hätte sich morgens beeilt .... ständig der Blick auf den schwarzwälder Kuckuck im Handgelenksformat, aber die Bude war einfach noch zu.
Auf dem ganzen Dampfer hängen Schilder das auf der Fähre Irish Time herrscht, und direkt neben dem Restaurant sogar noch eine Uhr die man echt nicht übersehen kann. Die Herrschaften waren schlicht und ergreifend eine Stunde zu früh zum essen verabredet, aber schimpfen wie die Rohrspatzen ging schon ganz gut. :-D

Am Nachmittag kam dann endlich Land in Sicht.





Was ein kaputter Tag.
Die Motorräder waren in der hintersten Ecke des Schiffs unter gebracht, damit waren wir auch so ziemlich das letzte was von Bord durfte. Wenn alle ihre Motoren warm laufen lassen, man selber in einer Kluft steckt die jetzt nicht gerade durch Wärmeverlust auffällt und sich dann noch die Abgase in einem quasi geschlossenem Raum anreichern ... herrlich. Auf dem Hafengelände ist Schrittgeschwindigkeit erlaubt und am Ende des Geländes, da wo der Stacheldraht gespannt ist stehen dann nochmal die offiziellen. Hab den Helm dann mal locker auf dem Arm gehabt und bin auf dem Gelände so vor mich hin gerollt. Der Sheriff will mir ja eh wieder ins Gesicht schauen und kucken ob das mit dem Ausweis übereinander passt. Ich konnte gar nicht so schnell kucken wie einer der Minions in seiner gelben Weste aus einem Container gesprungen kam und mich nicht weiter rollen lies bis der Helm auf der Rübe saß.

Gestartet mit festem Boden unter den Rädern und der Wettervorhersage eines Iren im Ohr, es soll trocken bleiben die nächsten Tage, ging es dann los. Endlich mal wieder auf der linken Spur fahren. Man hat das ein Spaß gemacht wieder durch die Landschaft zu wetzen. Kleine Straßen durch Wälder und Felder. Meistens war 80km/h erlaubt, hier und da habe ich aber keine Ahnung wie man das machen soll, weder mit dem Auto noch aud 2 Rädern. Auf diesen kleinen Straßen habe ich aber auch meine Warnung für die Reise mit auf dem Weg bekommen, Asphaltarbeiten mit Streuschotter, in fngerdick ....

Abends bin ich dann in dem kleinen Örtchen Tramore abgestiegen. Das erste mal das ich deine Bed&Breakfast Übernachtung vorab gebucht habe. gibt da ja so schon einige für und wieder Argumente. Ich mein, weil ich im Internet geschaut und gebucht habe war echt alles easy und nur ein bischen skurill.

Auf der anderen Seite hätte ich gerne unterwegs mehr Bilder gemacht oder spontan noch eine andere Straße ausprobiert, aber letzter Checkin war nun mal 18 Uhr.

Nach einer heißen Dusche bin ich dann los um was zu essen. so was passiert wenn man im Golfstrom liegt, das ist nicht aus irgendeinem Spanien Trip kopiert.


Ich wohne oben auf dem Hügel, die Stadt ist im Tal. Mir war schon klar das der Rückweg nicht lustig werden würde. Aber die 4% Schilder machen es noch unlustiger. Im Tal jedenfalls gab es erstmal Steak und French Fries damit man was nach oben zu schleppen hat. Das Abenteuer begann aber mit der Speisekarte. der Google Übersetzer muste das ein oder ander mal her halten. Und bei dem Monkfish ~ Mönchfisch war ich doch erstaunt was Google dazu raus haut - Seeteufel. Weiter können die Namen doch nicht auseinander liegen, oder?



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