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Mittwoch, 15. Juli 2020

Manchmal muss man sich halt quälen

Der Tag ging schon mässig gut los. Leichter Regen auf dem Zelt ha mich aus dem Schlaf geholt. Ein draussen gemütlich einen Kaffee trinken wurde dann erst mal nix, wer will sich schon unnötig nass regnen lassen. Habe also erst im Zelt alles zusammen gepackt was man packen konnte. So nen 1 Personen Zelt ist ist jetzt nicht für große Bewegungsspielräume gemacht wenn es ums packen geht.
Als es drinne nix mehr zu tun gab, die Spülmaschine ausgeräumt war, durch gesaugt und und durch gewischt, bin ich dann doch nach draussen. Zeltabbruch im Regen, super Plan ..... Als es dem Zelt an den Kragen ging habe ich auch Kaffee aufgesetzt. Alles in allem war das mal ein morgen wo alles rubel-die-Katz lief.
Um kurz vor acht bin ich, trotz leichten Regen, mit guter Laune vom Platz gestrampelt. Leider hat der Regen stetig zugenommen. Nach rund 40 Minuten habe ich unter den Vorbau einer Bäckerrei gefüchtet. Da das Frühstück auch noch ausstand .... Der Schauer hat dann gegen 11:00 Uhr nachgelassen und ich bin wieder los. Der heutige KM Schnitt ist damit fürn A.... und ob ich es überhaupt noch bis Samstag nach Duisburg schaffe? Kummer weg, Sorgen weg und erst mal in die Pedale treten. Aus dem Grau wurden weisse Wolken und aus den weissen Wolken wurde blauer Himmel. Da ergaben sich auch die einzigen Bilder des Tages.




Leider geht das mit den Farbveränderungen am Himmel nicht nur in eine Richtung. Ehe ich mich versehen konnte standen wir zu viert unter einem Baum und haben gehofft das der Schauer vorbei zieht. Ein älterer Herr hatte richtig Pech mit der Wahl der Kleidung .... Jeans, also Baumwolle. Die beiden Mädels waren von oben bis unten in Regenzeug eingepackt, zumindest als ich und der Herr mit unter den Baum kamen. Sie beiden haben dann eine Tüte Körnerfutter unter den nassen Puddeln verteilt und sind dann raus in den Regen. Der Schauer war leider gekommen um zu bleiben, und so bin ich auch irgendwann los und habe mich nass regnen lassen bis auf den Schlüpper. Aber auch der Schauer lies dann irgendwann nach und dank Funktionskleidung wurde es langsam aber sicher trocken.
Wer viel radelt braucht auc viele Kalorien, zum Mittag habe ich dann eine kleine Spezialität aus der amerikanischen Küche genossen.

Jetzt müssen wir aber mal über Strassenbeläge reden wenn man denn so mit dem Rad unterwegs ist. Ich bin heute und natürlich auch in den letzten Tagen verschiedene Belege gefahren die auch am Rand unterschiedlich bepflanzt waren.
Fangen wir mit heute an. Einen Weg aus gut verdichtet kleinen Schotter, in Deutschland eigentlich dort zu finden wo es links oder rechts noch ein wenig Natür gibt. Bei mir zu hause sind die Wege um den See oder durch den Wald daraus gefertigt. Das ist sicher ein super Weg wenn es trocken ist. Es hatte heute geregnet. Als ich nahc hinten geblickt habe konnt ich mein Reifenspur leicht in dem nassen Sand-Schotter-Germisch erkenen - das frisst Geschwindigkeit und Kraft, mit Gepäck nochmal eine extra Portion. Asphalt in den letzten Tagen bin ich auch viel gefahren. Meist lag dieser in praller Sonne. Du weisst das du zu wenig zu trinken dabei hast wenn du in der nahen ferne schon das Flimmern über dem Asphalt siehst. Das Zeug heitzt sich extrem auf und strahlt dann nach oben Richtung Fahrer.
Eigentlich kann man sagen das man diesen leichten Schotter gerne im Wald haben möchte wenn er trocken ist, oder der Asphalt wenn es regnet, oder zumindest bewölkt ist.
Den Königsweg haben die Franzosen am Rhein-Rhöne-Kanal hinbekommen wenn man auf Strassburg zu fährt - Asphalt unter Alleebäumen die den Kanal säumen.

Jett aber nochmal zurück zur heutigen Etappe. Viele und/oder lange Pausen heisen wenig Km, oder man entwickelt sowas wie Ehrgeiz. Ich wollte auf jedenfalln bis kurz vor Mainz radeln und mir dann einen Campingplatz suchen. 10km vor Mainz habe ich eine kleine Rast eingelegt um die Karten und Google Maps zu studieren.  Bis Mainz kein Campingplatz - Mist! Ok, aber nach 2/3 von Mainz auf einer Insel im Rhein ist ein Campingplatz, der sollte es dann werden. Arschbacken zusammen und die 10km nach Mainz und die guten 10km bis zur Brücke rüber zu der Insel unter die Räder genommen. Die Brücke ist eine Autobahnbrücke die auch für Räder ist wenn sie denn nicht gerade neu gebaut werden würde. Fähren zur Insel ja, aber nicht mehr heute ....
Es ging nun auf 18:00 Uhr zu. Eigentlich die Zeit wo man ein Bett haben sollte. Ich habe nochmal die digitalen Oracle befragt und bin dann nochmal weiter. Gegen halb 8 hatte ich dann endlich einen Platz erreicht und heute tut mir wirklich der Arsch weh. :-)

Der Campingplatz ist mit Abstand der teuerste, aber was
tsolls... Gastro nur bis 20:00 Uhr, ok als erst Essen? oder Erst Bett bauen? Oder erst Duschen? In direkter Nachbarschaft sind auch noch lokale ...... der Platzbetreiber hat genug Kohl gemacht. Nachdem das Zelt stand, in ruhe duschen gegangen und danach mal in Ruhe los Kalorien fangen - Currywurst Pommes, aber in edel, mit Ananas Curry und Petersilie oben drauf.

Die Entfernung heute war 115 und damit habe ich ja noch die Hoffnung das der Zeitplan aufgeht.


1 Kommentar:

  1. Hut ab! 115 km sind schon heftig, und dann noch teilweise mit Regen.
    Da war eine gute Portion Ehrgeiz am Start.

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