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Mittwoch, 28. Juni 2023

Ein paar letzte Tage die Füße hoch

Tag 27

Die Nacht war eine Katastrophe. Die ganze Zeit über waren Jäger im Tal unterwegs und immer wenn man gerade weg gedämmert war, der nächste Schuss. Als ich gegen 6:30 Uhr erneut hochgeschreckt bin, war es auch Zeit sich aus dem Zelt zu schälen und mit dem Abbau zu beginnen. Um 7:45 Uhr ging es dann auf zur letzten Tour.
Nach einer kleinen Irrfahrt durch die Stadt saß ich dann um 9:15 Uhr im Zug nach Frankreich. Der Muli hatte seine Schuldigkeit getan und blieb ohne Schloss am Bahnhof zurück. Ich hoffe das er ein schönes weiteres Leben haben wird. In den Zügen konnte er mich leider nicht begleiten.

In der französischen Grenzstadt war dann umsteigen in einen TGV angesagt. Dieser wurde hier bereit gestellt, allerdings bereits mit Verspätung. Die Abfahrt verzögerte sich weiter und mein Anschluss in Bordeaux war erst mal weg. Der Schaffner hat dann mein Ticket auf den nächsten Zug umgeschrieben, der von Bordeaux aus alle 2h fährt. Dank der Verspätung also etwas mehr als 1h Stunde Aufenthalt und Wartezeit
Angekommen in Rochefort und abgeholt wurde ich dann um kurz nach 18:00 Uhr. Dirk und Family verbringen hier einen Teil des Sommerurlaubs und so gab es ein großes und herzliches wiedersehen.
Auf dem Campingplatz angekommen wurde schnell das Zelt hingestellt und dann war Zeit ein wenig Urlaub zu machen. Es gab eine geschmackliche Bierrundreise durch Frankreich und Leckereien vom Grill. Der Abend ging dann gegen halb 2 Uhr zu Ende und war ein perfekter Abend um den Ausklang der Reise einzuläuten.

Die letzten Bilder vom Muli:



Tag 28

Um 8:00 Uhr wach geworden und keine Hektik für den Tag geplant. Also nochmal umgedreht und die Augen nochmal zu geklemmt. Gegen 10:00 Uhr wurde ich vorsichtig geweckt und zum Frühstück abgeholt. Es gab unter anderem leckeren arabischen Kaffee, sehr lecker. Am Mittag sind wir dann auf einen örtlichen Trödelmarkt gefahren. Die Straße dorthin wurde von einer Stromtrasse begleitet. Jeder Strommast hat einen Korb in dem Vögel ein Nest bauen können, mal oben auf der Spitze, mal an einem der Ausleger. Gefühlt waren mehr als die Hälfte der Strommasten von Störchen bewohnt und es gab reichlich Jungtiere.
Am Nachtmittag ging es dann mit einem Ball eine Runde in den Pool zum toben. An Anfang zu dritt, später zu viert konnte man so prima die Zeit verplanschen.
Der gemütliche Abend wurde dann durch die Mücken torpediert, Autan und Antimückenräucherzeug brachten da ein wenig Ruhe rein.

Tag 29

Der Weckdienst hat heute bereits um 09:30 Uhr zugeschlagen. Nach dem Frühstück ging es auf eine vorgelagerte Insel. Hier bin ich dann auch das erste mal auf der Reise im Atlantik schwimmen gewesen. Die anderen male war ich ja nur mit den Füßen im Wasser. Dirk und ich sind dann irgendwann einen Kaffee trinken gegangen und wollten danach nochmal ins Wasser. Der Mond war da aber anderer Meinung und so war das Wasser weg. Was wir alle lernen durften, um 15:00 Uhr macht in der Gegend die Gastro flächendeckend zu. Eigentlich wollten wir was essen gehen, uneigentlich sind wir dann hungrig in einen Supermarkt eingefallen um auf dem Campingplatz was zuzubereiten. Es ist ausgegangen wie es ausgehen musste, nur mal eben einkaufen wurde zu einem vollem Wagen.

Das buchen der Zugtickets für den Weg nach Hause war eine einzige Katastrophe. Der Thalys auf der einen Webseite ausgebucht, auf einer anderen Seite aber nicht. Die deutsche Bahn bietet auch was an, kann man aber nicht im Internet buchen sondern nur am Schalter oder via Hotline. Bei einem Anruf an der Hotline kam raus das man keine Tickets für den Fernverkehr mehr per Telefon buchen kann. 

Für den Tag habe ich dann lediglich ein Ticket von La Rochelle nach Paris gebucht und dann mal sehen wie es ab Paris weiter geht.

Nicht der Strand der Insel, aber die nördliche Spitze wo auch der Leuchtturm zu finden ist.





Tag 30

Heute dann der finale Weg nach Hause. Abfahrt nach La Rochelle hatten wir für 09:30 Uhr geplant. Da ich mal wieder früh wach war, habe ich bereits ab 07:00 Uhr das Zelt ein letztes mal abgebaut und meinen Kram zusammen gepackt. Mit einem Frühstück ab 08:00 Uhr war genug Zeit zur pünktlichen Abfahrt und so habe ich mich bereits 30 Minuten vor der Abfahrt am Bahnhof in La Rochelle befunden.
Der Zug stand schon bereit und man konnte schon mal Platz nehmen. Abfahrt nach Paris war dann um 10:44 Uhr.
Während der TGV mit 300 km/h durch die Landschaft fegte, habe ich mir nochmal die Mühe gemacht um nach Zügen für die Weiterfahrt zu schauen. Von Paris nach Köln (über Brüssel) war nichts zu bekommen. Aber wenn man von Paris nach Brüssel und von Brüssel nach Köln möchte, dann geht doch was. Ich habe dann auf einer französischen Webseite den Thalys nach Brüssel gebucht und auf einer belgischen Webseite einen Thalys nach Köln - Aufenthalt in Brüssel knappe 30 Minuten, geht doch.
In Paris angekommen musste ich noch einmal durch die ganze Stadt, ein Bahnhof reicht ja nicht. Da das Gepäck eher unhandlich war, wurde es mit der Zeit auch unbequem und schwer zu tragen. Die Metrostationen an den Bahnhöfen sind jetzt auch alles andere als klein und so zog sich das alles etwas, aber bei fast 3h Aufenthalt in Paris herrschte zumindest kein Zeitdruck. Am Gare du Nord in Paris gab es dann ein letztes Baguette.
Die weiteren Züge waren pünktlich und teilweise auch mit 300km/h unterwegs und dann kam Aachen. In Deutschland ging dann nur noch 140km/h und auf dem Weg von Aachen nach Köln haben wir uns dann noch 10 Minuten Verspätung eingefangen, gerade soviel das der Anschluss in Köln weg war. Um 22:20 Uhr bin ich dann aber durch die Haustür und die Reise hat ihr

ENDE

gefunden.


P.S.: Laut Waage sind 5 Kilo auf der Strecke geblieben, aber da Muskeln an den Beinen ja mehr als Fett an der Pocke wiegt weiss ich jetzt auch warum der Gürtel nicht mehr passt.


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