Und wieder war es ein holpriger Start, Abfahrt war um kurz nach 8:30 Uhr. Im erste Ort den ich erreicht habe, habe ich einen Coop gefunden und dort Frühstück raus gezerrt. Der weitere Weg sollte mich nach La Rochelle führen, führte mich aber auch noch durch einen kleinen Hafenort. Hier habe ich in der Straße mit den Geschäften einen Friseur gefunden und bin kurzehand darein marschiert, einmal bitte Bart stutzen. Ich bin an den Azubi geraten, dieser war noch sehr unsicher, hat seinen Job aber sehr souverän erledigt. Nachdem die Chefin noch zwei drei Mal nach geschoren hatte war dann auch alles in Ordnung.
Die Strecke nach La Rochelle zog sich aber extrem in die Länge. Als mir mein Wasser ausgegangen ist, habe ich das erste Mal festgestellt, das immer mal wieder öffentliche Zapfstellen am Wegesrand stehen. Das Wasser ist leicht chlorhaltig aber was soll's, besser als nichts. Ich denke ich habe heute auch eine Grenze erreicht die man meiden sollte. Mir wurde auf dem Rad immer wieder schummrig und ich habe einen Tunnelblick bekommen, nicht das beste wenn man an einem Kanal entlang radelt. Ich habe dann mal reichlich Wasser nachgefüllt und auch wenn es dauert, aber nach und nach kam das Nass zwischen den Ohren an und wurde wieder besser.
In La Rochelle selber bin ich dann jeden Fahrradladen angefahren, auf der Suche nach dem Ersatzteil für meine Gangschaltung, leider ohne Erfolg. Dafür habe ich einiges von der Stadt gesehen und es ist Venedig, nur ohne Wasser, gar nicht so unähnlich.
Nach La Rochelle ging es schön am Meer weiter. Nach "nur" 80km habe ich heute die Reißleine gezogen. Die nächsten Campingplätze wären laut Karte direkt wieder richtig weit weg gewesen. Und durch das übertreiben von gestern fehlte mir dazu heute die Lust. Wenn das Zelt aber schon um halb 5 Uhr steht, dann kann man prima draußen auf der Isomatte noch ein Nickerchen machen.
Karte:
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