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Dienstag, 6. Juni 2023

Für eine Himmelsrichtung bin ich nicht gemacht, bergauf!!

Um 6 Uhr war ich das erste Mal wach, habe mich danach aber noch mal umgedreht und als die Augen dann wieder aufgingen, war es bereits 7:30 Uhr.

Der Himmel war Wolken verhangen, die Feuchtigkeit der Nacht war mittlerweile auch im Zelt angekommen und der Schlafsack hatte nasse Füße, die beschissensten Voraussetzungen um alles einzupacken. Hilft halt aber nicht und so habe ich verschiedenen Kram nass in die Taschen gepackt. Um 8:20 Uhr war dann Abfahrt.

Irgendwie musste man ja diese Kreide Klippen hoch und so ging noch vor dem Frühstück die Schieberei los.

 

In irgendeinem dieser kleinen Dörfer nach dem auf und ab, habe ich einen Supermarkt gefunden und mir erstmal Frühstück besorgt. Wer will schon vor dem Supermarkt essen und so wurde der ganze Kram erst einmal eingepackt und es wurde ein ordentlicher Spot zum frühstücken gesucht. Gefunden habe ich einen Leuchtturm, aber um dahin zu kommen gab es erst mal den Tagesendgegner, Gitterroste über eine Schleuse.



 

Da Dieter auch schwer an Höhenangst leidet, musste ich ihm erst das Fell bürsten bevor wir dann zur Tat schreiten konnten und et Frühstück gab.




 

Weiter in der Küste lange ging es immer wieder auf und ab, auf und ab, auf und ab, die Kreidefelsen habe ich dabei nicht aus dem Blick verloren. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie ich denn noch nötige Kilometer zusammen kriegen soll, wenn ich den permanent am schieben bin.



 

In Dippe gab es dann ein Prachtbau von Kirche zu sehen, nicht ganz so groß wie der Kölner Dom aber trotzdem imposant.



 

Irgendwo in diesem Zeitraum wurde es auch Zeit die lange Hose loszuwerden und mitten an einer der kleinen Straßen stand eine Picknickbank. Das Womo davor kam aus Geilenkirchen, die Leute waren allerdings dabei einzupacken. Also habe ich mich dann kurzerhand dazu gesellt und angefangen die Hose auszupulen und mich mit Sonnencreme einzureiben. Das Gespräch kam dann doch noch irgendwie in Wallung. Mir wurde kurzerhand einen Kaffee angeboten. Man erlebt doch sehr nettes Volk unterwegs.

Gegen 14:30 Uhr kam dann eine Kreuzung an dem der Eurovelo und Komoot, so wie ich es geplant hatte, unterschiedlicher Meinung waren. Gott sei Dank gab es eine kleine Lokalität am Straßenrand und so musste ich mich erstmal zu Baguette und einem Bierchen niederlassen um zu gucken wie ich denn weiterfahren möchte.

 

Hier saßen auch ein älteres Ehepaar zum Mittagessen. Die Flasche Rotwein auf dem Tisch war bereits leer und das männliche Geschöpf der Partnerschaft saß laut singend auf der Terrasse. Ich bin davon ausgegangen dass die Dame dann weiterfahren wird, jedoch als alles bezahlt war, schwang der alte Herr sich auf, musste sich an Tischen und Stühlen festhalten, torkelte an der Motorhaube entlang und ließ sich auf dem Fahrersitz nieder.

Der restliche Nachmittag lief genauso wie der Vormittag begonnen hatte, mit viel schieben und dann den Berg runter mit Huuuiiiiii. Gegen 17:30 Uhr habe ich einen schönen kleinen Campingplatz etwas abseits der Route gefunden. Ich bin erstaunt dass trotz der vielen Schieberei und des vielen Fußweges, ich trotzdem auf 90 km gekommen bin. Im Waschraum gab es dann noch eine Win-Win-Situation, eine Portion Wäsche war fällig und neben dem Waschbecken eine Steckdose um das Laptop zu betanken.


Zum Abendessen gab es die Reste aus dem Supermarkt vom Vormittag und Bierchen von der Rezeption, die haben sogar eine Zapfanlage.



4 Kommentare:

  1. Das klingt ereignisreich und hoffentlich ist der Schlafsack wieder trocken!?

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  2. Das klingt ereignisreich, und hoffentlich ist der Schlafsack wieder trocken!?

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    1. Das Zelt wurde heute so hingestellt das immer mal ein Lüftchen durch geht. Ich hoffe das gleich alles gut ist wenn es ins Reich der Träume geht

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  3. Ich finde es toll, dass du immer etwas Positives findest. Leute mit Kaffee, Strecke bergab, motivierenden Günter. Weiter so, Hut ab

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